Meine Mutter hatte sich bei einem Sturz den Brustwirbel gebrochen und Kopfverletzungen sowie eine Steißbeinprellung zugezogen und wurde, nachdem sie in der Chirurgie der Uniklinik entsprechend untersucht und behandelt wurde, zur vorsorglichen Herzuntersuchung in die Müller Klinik gebracht, da leider nirgendwo anders Platz war.Dort haben wir äußerst unfreundliche und unhöfliche Krankenschwestern kennengelernt.
Meine Mutter, 89 Jahre alt, musste alles alleine machen.
Die kleinste Hilfestellung wurde abgelehnt.
Einmal, nachdem sie sich wie immer, unter großen Schmerzen alleine gewaschen und frische Wäsche angezogen hatte, bekam Sie auf die Bitte, ob man ihr das Nachthemd hinten herunterziehen könnte, die Antwort „keine Zeit“, obwohl die Schwester direkt daneben stand.
Auch forderte man sie auf, eine Urinprobe abzugeben. Auf ihre Frage, wie das denn gehen solle mit Ihren Verletzungen, bekam sie nur zur Antwort: das geht schon !
Wenn es um Medikamente ging, hatte man den Eindruck, „die wurden zentnerweise angekarrt“. Allerdings erwartete man seitens des medizinischen Personals, dass die Patienten Unmengen von Medikamenten klaglos und ohne Nachfrage schlucken.
Meine Mutter ist es gewohnt, nachzufragen, bzw. nachzulesen, welche Inhaltsstoffe die Medikamente enthalten, die sie zu sich nehmen soll. Das Misstrauen in die Fähigkeiten des Personals war sowieso schon durch einige Vorkommnisse vorhanden. Auch ließ sie nicht jede Untersuchung zu, da einige tags zuvor bereits in der Uniklinik durchgeführt wurden.
Man bekam den Eindruck, dass selbständiges und gar kritisches Denken unerwünscht ist und dass Patienten auch noch kostenbewusst denken, geht gar nicht.
Das Servieren des Essens ging folgendermaßen: eine Mitarbeiterin der Küche machte die Zimmertüre auf und wollte das Essen liefern, da kam eine Schwester, nahm ihr das Tablett aus der Hand und brachte es wieder nach draußen. Ca. eine Stunde später wurde das Essen, mittlerweile kalt,SHT Grad 1 wieder von der Schwester gebracht, mit den Worten „Jetzt können sie essen“ - und man fing sofort mit der Säuberung der Bettnachbarin an, die nicht selbst zur Toilette gehen konnte
Die einzigen Lichtblicke waren die Pfleger, die mit den Patienten sehr nett umgingen.
Der Gedanke,in diese Klinik eingeliefert zu werden und auf Personal angewiesen zu sein, das den Patienten keine Achtung entgegenbringt und Menschenwürde mit Füßen tritt,läßt mich erschaudern!
1 Kommentar
Ich pflichte Ihnen in Teilen bei, insbesondere was die Muffigkeit und Grobheit der osteuropäischen Pfleger/innen betrifft. Ich habe mich mit ihnen als Pflegepersonal nicht wohl gefühlt.
Wäre der Pflegeberuf attraktiver, würden ihn Menschen ausüben, die ihn mögen und mit Leidenschaft betreiben. Bei dem Stress, den ich in dieser Klinik erlebt habe, kann ich die Muffeligkeit in manchen Teilen verstehen, aber nicht in allen. Und seien sie sicher: derartige Zustände herrschen fast in allen Kliniken.