Einmal und nie wieder
- Pro:
- Ärzliche Betreuung durch Stationsarzt
- Kontra:
- Hier geht es nicht um den Patienten ! (Ausspruch von einem Therapeuten)
- Krankheitsbild:
- Asthma und COPD
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Einen REHA-Aufenthalt hatte ich mir anders vorgestellt. Die Klinik ist ein Komplex von 6 verschachtelten Hausern, die jeweils nur durch lange Gänge zum Teil unterirdisch miteinander verbunden waren. Die Therapie bestand in 1. Linie aus Gruppensport, Vorträgen und Selbstbehandlung mit zum Teil fragwürdigem therapeutischen Nutzen (Hydrojet und Gallileo) oder Atemtraining auf dem Zimmer mit geliehenen Atemgeräten. In den ganzen 3 Wochen hatte ich genau 2 Anwendungen: ein Vollbad von 15 Minuten und eine Wärmepackung wegen akuter Nackenbeschwerden.
Um Wasser zu zapfen mußte man zuerst eine Plastikflasche für 4 € kaufen, der Kiosk hatte nur sporadisch geöffnet, Warmwasser gab es nur zu den Essenszeiten.
Die Terminpläne waren katastrophal und ohne jegliches Konzept. Frühstück 7 h morgens - 1. Termin 7.30 h im übernächsten Haus und zum Teil so dicht getaktet, daß man den Anschlußtermin gar nicht wahrnehmen konnte. Die Therapeuten waren zum Großteil sehr sorgsam und viele meinten, man soll sich bei der Klinikleitung beschweren über diese unzumutbaren Umstände.
Ein Angebot war Thai Chi. Dies fand in einer stillgelegten, verstaubten unbeheizten Kapelle im Keller statt. Der Galileoraum glich einer Abstellkammer mit Ausblick auf die Müllcontainer und war ebenso verstaubt wie die Kapelle.
Dies war meine 1. REHA aber auch die letzte ! Der Aufenthalt hat in keiner Weise zu meiner Genesung beigetragen. Vielen anderen Patienten ging es offenbar sehr ähnlich.
Die Klinikleitung sollte sich schämen !
1 Kommentar
Was " Alpenjodl " schreibt kann ich bestätigen, meiner Mutter ging es dort nicht anders.
Sie kam kränker nach Hause als vor der Reha.