Ich begann bei der Therapeutin mit Einzelsitzungen, wo sie bereits in der ersten Stunde total grenzüberschreitend war (...sie fragte mich in der ersten Stunde, ob ich mich selbst befriedige, obwohl meine Themen Beruf und Eltern waren - ich wusste nicht, was diese Frage soll und mir war das soooo peinlich). Bei der Aufstellungsarbeit interpretierte sie meine Situation näher, wobei vieles stimmte, aber einiges auch nicht. Wagte ich es einmal zu sagen, das ihre Interpretationen nicht ganz zutreffen/ passen, dann meinte sie, dass ICH etwas falsch gemacht hätte (... falsch aufgestellt). Das führte dazu, dass ich in Zukunft zu all dem was sie äußerte mit "ja stimmt ..." antwortete, obwohl es garnicht stimmte.
Weiters ließ sie mich Bilder malen, was mir anfangs totalen Spaß machte, weil ich ohnehin keine große Rednerin bin - endlich hatte ich ein Medium gefunden, wo ich mich und meine Gefühle ausdrücken konnte und das brachte Erleichterung. Tja, auch dies hielt nicht lange an. Sie befragte mich zu meinen Bilder und ich erklärte dazu und dann sagt sie, was sie darin sah - oh Gott, ich kann euch nicht sagen was für ein Unsinn das manchmal war - erschreckend! Ich malte daraufhin total kontrolliert, mit anderen Farben als ich es gerne gemacht hätte, andere Symbole, .... bis ich eines Tages die Malerei total verweigerte.
Dies alles wäre mir noch nicht so komisch vorgekommen, erst als ich zur Gruppentherapie wechseln MUSSTE, da fiel mir durch Beobachtung der Therapeutin im Umgang mit den anderen Klienten schnell auf, dass hier etwas nicht so abläuft, wie es ablaufen sollte. Nach mehreren Monaten fasste ich all meinen Mut zusammen und brach die Therapie ab, allerdings nicht ohne von der Therapeutin vor all den anderen Gruppenmitgliedern verbal einen ordentlichen "Schlag ins Gesicht" zu bekommen. Ich könnte euch noch einige andere "Therapiehighlights" schildern ...
Was mir aber total zu schaffen macht, sind nach wie vor Situationen/ Gespräche/ Taten aus der ersten Therapie, die ich nicht vergessen kann. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das, was da so "falsch" abgelaufen ist, so sehr belastet - aber es tut es!
1 Kommentar
Ich finde es sehr traurig das Sie dieser Meinung sind. Es stellt sich mir die Frage mit welcher Erwartung Sie in die Klinik gegangen sind???
In der Onkologie steht meiner Meinung nach nicht das Fitnessprogramm im Vordergrund oder liege ich da falsch?
Meiner Erfahrung nach werden auf die Wünsche der Patienten von pflegerischer wie auch von ärztlicher Seite soweit dies möglich ist eingegangen, haben Sie ihre negative Erfahrung denn an das Team weitergegeben oder lassen Sie bei Ihrer Bewertung nur Ihren eigenen Frust ab???