Am 12. Februar hat die Reha begonnen, erst waren drei Wochen geplant, dann Verlängerung bis 26. März. Insgesamt sechs Wochen, die ich sicher nicht hier verbracht hätte, wenn mir die Klinik nichts gebracht hätte! Ich kam in gebückter Haltung an, meine letzte Operation, eine Hipec (Chemolösung wird durch die Bauchhöhle gepumpt), lag drei Wochen zurück. Davor hatte ich 12 Chemo-Zyklen hinter mich gebracht, sowie einen Jahr Stoma. Beim Arztgespräch wurden, aufgrund der Vorgeschichte, passende Anwendungen festgelegt. Diese konnte ich Woche für Woche erweitern und nach meinen Bedürfnissen umgestalten. Der Patientenservice hatte dafür immer ein offenes Ohr. Angefangen hat es mit leichter Gymnastik nach schwerer Bauchoperation, dann leichte Gymnastik, bis hin zur Ausdauergymnastik in der letzen Woche. Dazu von Beginn an Beckenbodengymnastik gegen meine Inkontinenz, Wirbelsäulengymnastik, nordic Walking, Krafttraining, Laufband und Ergometer. Außerdem habe ich die folgenden Anwendungen mindestens 1x besucht: Yoga, QiGong, Progressive Muskelreaxation, Feldenkrais, Pilates, Tanztherapie, Meditation, Autogenes Training und Skilanglauf. Die Anwendungen sind so vielfältig, dass für jeden etwas dabei sein müsste!!! Alle Trainer sind freundlich und kompetent, die Anwendungen sind effektiv!!! Die Inkontinenz habe ich fast in den Griff gebracht. Beim Ergometer habe ich mit 25 Watt begonnen und gehe mit 100 Watt, beim Laufband von Stufe 3 auf Stufe 7 mit 12%iger Steigung, Beinpresse von 15 kg auf 70 kg, usw. Von Woche zu Woche ging es mir besser und es kamen Kraft und Lebensfreude dazu!!! Das einzig schreckliche an der Klinik ist das Essen, weil es so unfassbar lecker ist, dass man nicht davon lassen kann. Das Frühstücksbüffet ist so vielfältig, mittags gibt es drei verschiedene Menüs und abends kalte Küche. Wer hier zu meckern hat, dem kann nicht geholfen werden. Mit aufrechtem Gang habe ich die Klinik verlassen!!! Danke dafür an alle Mitarbeiter, ihr seit super, weiter so!
1 Kommentar
genausolche erfahrungen hat mein 79jähriger vater im juli auch dort gemacht, als er nach einer magenentfernung leider in diesem haus gelandet ist, nämlich: dass so gut wie gar nichts mit ihm gemacht wurde, was auch nur ansatzweise einer rehabilitation ähnelt!!!! er hatte keinerlei anwendungen erhalten, gar nichts! es gab keinerlei körperlichen, geschweige denn psychischen aufbau für den alten mann,der absolut geschwächt u. zittrig dort ankam, nur sehr unsicher und wackelig mit gehhilfen u. rollator läuft usw.
es ist eine schande, dass sich sowas rehabilitationsklinik nennen darf. Als alternative wurde ihm nur scheidegg angeboten... ob das das kleinere übel gewesen wäre? wie kann man das wissen? mit alten menschen wird hier umgegangen, als ob sie nur noch lästige anhängsel sind, die sowieso keine eigene meinung, keinen eigenen willen mehr zu haben haben u. den desinteressierten ärzten, die in erster linie auf ihr honorar schauen u. nur noch finanziell lukrative behandlungen durchführen, ausgeliefert sind! dass mein vater wirklich aufgebaut u. richtig aufgepäppelt wird, wie es ihm wirklich geht, was er braucht zum gesundungsprozess- das stand an allerletzter stelle, bzw. all das hat er gar nicht erhalten. Eine schande sowas. In diesem alter, frisch operiert hat man einfach die energie nicht mehr, sich dagegen wirkungsvoll zu wehren u. mal auf den tisch zu klopfen, dass es so absolut nicht geht!! das ist aufgabe der ärzte, die patienten effektiv u. würdevoll zu behandeln u. nicht dass sie nach wochen genauso schwach die klinik wieder verlassen!mehr einzelheiten weiss ich leider nicht- nur, sah ich meinen vater genauso schwach u.wackelig u. vor allem sehr mager u. blaß wieder, wie vor der klinik-"behandlung" - die keine war....