Von Bell-Score 40 auf 20 – mein Rückschritt nach der Reha in Gernsbach
- Pro:
- Personal ist freundlich
- Kontra:
- eine zunehmende Überforderung durch Therapie
- Krankheitsbild:
- CFS / PostCovid
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Im Herbst 2025 absolvierte ich eine vierwöchige stationäre Reha in Gernsbach aufgrund meines chronischen Fatigue-Syndroms. Vor Beginn lag mein Bell-Score bei 40, was einer eingeschränkten, aber noch teilweise selbstständigen Alltagsbewältigung entsprach. Ziel war eine Stabilisierung oder leichte Verbesserung meiner Belastbarkeit.
Das Tagesprogramm war jedoch extrem dicht: bis zu zehn Einheiten täglich. Meine häufigsten Therapien waren Gerätetraining (12-mal), Ergometer (9-mal) und kognitives Training am PC (9-mal). Für Ruhephasen oder gezielte Entspannung blieb kaum Raum. Gerade bei CFS führte diese hohe Frequenz zu einer massiven Überlastung. Entspannungsangebote waren zwar vorhanden, spielten aber eine sehr geringe Rolle.
Die ersten Tage waren bereits sehr anstrengend, mit zunehmender Überforderung im weiteren Verlauf. Positiv war lediglich, dass Therapien unkompliziert abgesagt werden konnten und das Personal durchweg freundlich und hilfsbereit war. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass die Struktur der Reha nicht ausreichend auf die Besonderheiten des Fatigue-Syndroms abgestimmt war.
Das Ergebnis war ernüchternd: Acht Wochen nach der Reha liegt mein Bell-Score nur noch bei 20. Damit hat sich meine Belastbarkeit deutlich verschlechtert, und meine Lebensqualität ist erheblich eingeschränkt. Statt einer Stabilisierung oder Verbesserung brachte der Aufenthalt einen deutlichen Rückschritt.
Fazit: Die Reha in Gernsbach war für meine Erkrankung ungeeignet. Das übervolle Tagesprogramm ohne ausreichende Entspannung hat meine Situation verschlechtert. Positiv bleibt die Freundlichkeit des Personals, doch insgesamt war der Aufenthalt nicht zielführend.


1 Kommentar
Der Plan wg der Legionellen macht doch nur bei Leerstand Sinn. Sonst fließt das Wasser doch durch die Leitungen.