Einzelzimmer fast wie im Hotel, Kaffeeautomat auf der Station mit sehr gutem Kaffee, Nachmittags sagenhaft guter Kuchen und Torten. Das Stationspersonal freundlich und trotz erkennbarem Zeitdruck vom Eindruck her nie gehetzt. Das ist vom Besten, was man sich als Patient wünschen kann.

Aber nun....... das Essen (ich bin Vegetarier)

Frühstück einfachst - Brötchen, auf Wunsch Marmelade und/oder Honig, Butter, auch evtl. Einfachst-Schnittkäse vom Billigsten. Aber OK, man konnte Tags zuvor die Menge bestimmen.

Abendessen zwei immer gleiche, in Folie abgepackte Scheiben Brot, Einfachst-Schnittkäse billigster Qualität wie beim Frühstück, keinerlei (evtl. sogar gesunde) Dekoration. Allerdings kam einmal ein Käseteller, der von der Käseauswahl und Dekoration wenigstens optisch erträglich war. Der Käse war geschmacklich jedoch absolut nichts. Eigentlich wurde immer irgend ein Obst auf das Tablett gelegt, aber wie essen Leute mit Gebiss z.B. einen Apfel ohne scharfes Messer zum Schneiden?

Und nun zum Chaos pur, bei dem der Eindruck entstand, man gehe davon aus, dass Vegetarier einfach alles essen: Bunte Salatschale bestand aus einem Minibehälterchen, in dem sich ein Esslöffel voll nicht gutem Kartoffelsalat und ein in mehrere Stücke zerrissenenes kleines Salatblatt befand. Das Dressing war im Plastikbeutel industriell hergestelltes Produkt. Das, was unter der Abdeckung lt. Speiseplan vollmundig angekündigt war, befand sich nie darunter und schmeckte nicht wirklich essbar.
Der Hammer kam am letzten Tag: Spätzle versalzen mit Pilzgulasch zu wenig gesalzen, im Mittelwert stimmte es wohl. Gewürz ansonsten Fehlanzeige. Als ich eine Nudel nicht abheben konnte, ergab die Nachforschung in den Tiefen dieses Machwerks, dass sich am Tellerboden eingetrocknete Tomatensoße vom Vortag mit eingeklebten Nudeln befand. Pfui Teufel.

Eine Klinik vom Besten mit einem Essen unterster Kategorie. Ich würde jederzeit wieder hingehen, wenn ich ins nächste Restaurant laufen könnte.