Kam mit Lungenembolie in die Notaufnahme, diesen Verdacht (bzw. Verdacht auf Thrombose) habe ich wg. der spezifischen Symptome auch geäußert. Wurde trotzdem erstmal auf Bandscheibenbeschwerden untersucht, nach 5 Stunden dann Verlegung auf die Innere, wo die Embolie dann behandelt wurde.
Die Schwestern geben sich Mühe, manche sind sogar freundlich, ich fühlte mich insgesamt allerdings nicht gut betreut. Grund: viel zu dünne Personaldecke (am Wochenende 2 Schwestern für 70 Patienten - diese Auskunft bekam ich von einer diensthabenden Schwester - sowas halte ich für fahrlässig, daß dann auf Klingeln erst spät reagiert wird und relevante Informationen wie z.B. die, daß ich als Patientin für eine Untersuchung nüchtern bleiben muß, nicht weitergegeben werden, wundert mich da gar nicht).
Ärzte in Eile, höflich, aber z.T. auch bis über die Schmerzgrenze in Eile, geben wenig Informationen. Beispiel die Mitteilung, daß eine bösartige Tumorerkrankung Auslöser für die LE sei - schnell mal so hingesagt, Arzt weg, Patient darf die nächsten Tage allein sehen, wie er so eine Information + Befund bewältigt. So geht man nicht mit Menschen um, da mutet das Schild in der Eingangshalle über die angebliche Patientenzufriedenheit doch arg zynisch an.
Diagnostik: hervorragend. Nachdem ich mich nach dem Befund gegen eine Behandlung in diesem Krankenhaus entschieden habe, stoße ich immer wieder auf die Frage, wie dieser Tumor entdeckt worden ist, er ist klein und verursacht noch keine Beschwerden. Hier kann ich nur sagen: wirklich gründliche Arbeit, es ist ein Glück, daß dieser Tumor so frühzeitig entdeckt worden ist, das wäre ohne die ausführlichen, umfassenden Untersuchungen sicher nicht möglich gewesen.
Weiterbehandlung: habe ich abgelehnt. Der Arztbericht war stellenweise schlampig und lückenhaft (angeblich "Fehldiagnose" aufgrund des eingegebenen Diagnoseschlüssels, er unterscheidet sich auf der ersten Seite von der Verdachtsdiagnose auf Seite 2). Aufklärung durch den Arzt, der operieren wollte, fand knappe 3 Wochen später statt - auch hier: Arzt freundlich und bemüht, aus meiner Sicht trotzdem organisatorisch katastrophal, in der Zwischenzeit fühlte ich mich schlicht alleingelassen mit dem Befund - ein so weitreichender Eingriff wie Whipple ist nichts, was man eben so zwischen Tür und Angel vermitteln sollte.
3 Kommentare
Ich finde es wertvoller, wenn man direkt zum Qualitätsmanagement geht.
Auch die Stationsleitung ist immer zu erreichen.
Ich weiß, es sind reine subjektive Erfahrungsberichte, doch denke ich;
„Jede Medaille hat zwei Seiten“
Was Sie da schreiben hört sich eher nach einen Horrorfilm, statt eine Bewertung einer Klinik.
Subjektiv heißt trotzdem, bzw. erst Recht fair und sachlich zu bleiben.
Kritik muss sein, keine Frage.
Aber wo fängt Kritik an und wo unsachliche Wut, weil……