Am 31.03.2003 wurde in diesem Krankenhaus unsere Tochter Tatjana geboren. Für mich der Beginn eines Alptraumes!
Kurzbericht:
am 29.03. Einlieferung ins KH, wegen Wehentätigkeit.
Anschluss an den Wehenschreiber ab 21:00 Uhr abends. Um 05:00 Uhr früh fiel dann der Hebamme auf, dass sie mich leider falsch gelagert hatte und die Herztöne des Kindes weg sind.
Hektisch traf dann der stellvertretende Chefarzt (bin priv. Krankenzusatzversichert mit Chefarztbehandlung) ein, der dann einen Dopplerultraschall durchführte, um festzustellen ob das Kind vielleicht Schaden genommen hat. (Hatte es glücklicherweise nicht.)
Um 12:00 Uhr am 30.03. (Bemerkung: Da ich angeblich nüchtern sein musste gab es weder ein Frühstück noch einen Kaffee für mich! Um ein Glas Wasser musste mein Mann dann für mich kämpfen!) bekam ich ein Wehengel gelegt und man hoffte, dass ich nachdem die Wehen seit dem Morgen weg waren, dass ich bis 17:00 Uhr endlich mal gebären würde.
Es passierte natürlich gar nichts bis 17:00 Uhr und so ging der stellvertretende Chefarzt dann nach Hause (in Bereitschaft - derweil der Chefarzt auf einer Party war, wie das Personal uns mitteilte ... ohne Worte!). Nach weiterer einstündiger Nachfrage von mir und meinem Mann wurde es mir dann endlich gestattet aus dem Kreissaal in mein Zimmer umzuziehen.
Um 19:00 Uhr ging dann die Wehentätigkeit endlich doch noch los und ich wurde flugs wieder in den Kreissaal gebracht. Leider öffnete sich aber weder die Fruchtblase, noch rutschte das Kind endlich in den Geburtsgang. Nach Auffassung späterer Ärzte hätte man spätestens jetzt einen Kaiserschnitt ins Auge fassen müssen, da sowohl ich als Mutter seit bereits über 24 Stunden keinen Schlaf mehr gehabt hatte, als auch das Kind seit der Nummer mit den Herztönen arg geschwächt war.
Um 21:00 Uhr hatte sich die Fruchtblase immer noch nicht geöffnet und so wurde eine Assistenzärztin herbeigerufen, die die Blase dann gesprengt hat. Danach wurden meine Schmerzen unerträglich, wobei ich hier immer noch keine Presswehen hatte. Um 24:00 Uhr bat ich dann um ein Schmerzmittel, worauf mir die behandelnde türkische Hebamme, Aishe, mit mildem Lächeln über den Kopf strich und mit lediglich sagte, dass ich mich bitte nicht so anstellen solle, es wäre nunmal mein Job als Mutter unter Schmerzen meine Kinder zur Welt zu bringen! (Unglaublich, oder?) Nun, sie verabreichte mir jedenfalls dann ein paar Globuli, die natürlich kein Stück halfen.
Um 0:00 Uhr endlich dann waren die Schmerzen so unerträglich groß und mittlerweile setzten auch die Presswehen ein, die ich aufgrund des bislang, langen Leidensweges dieser Geburt so gar nicht mehr bewältigen konnte, dass ich die Hebamme darum bat mir den Anästhesisten zu schicken, damit eine PDA gemacht werden könnte. Sie verneinte und nur dank der Härte meines Mannes setzte sie sich dann überhaupt in Bewegung den Anästhesisten zu holen. Dieser traf dann doch schon um 01:15 Uhr ein und legte mir trotz Presswegen die PDA. Die natürlich zu diesem Zeitpunkt rein gar nichts mehr nützte. Um 3:00 Uhr wurde es dann kritisch, denn erneut flackerten die Herztöne unserer Tochter und mir ging es auch rapide schlechter. Somit holte die Hebamme also im Eilschritt den stellvertretenden Chefarzt aus der Bereitschaft zurück und mit dessen Hilfe, sowie einem Dammschnitt der bis fast zum Anus ging konnte dann endlich unsere Tochter geboren werden.
Es war Horror PUR!
Die Nachsorge und Betreuung in ärztlicher Hinsicht war ein absoluter Witz, denn nachdem ich wieder in meinem Zimmer war habe ich für die nächsten 3 Tage im KH allerhöchstens 2 Mal am Tag eine Schwester oder wenn überhaupt 1 Mal am Tag einen Arzt zu Gesicht bekommen.
Um unsere Tochter wurde sich recht ordentlich im Kinderzimmer gekümmert, aber das war auch schon alles.
Ich kann jedem der in Jülich entbinden möchte nur davon abraten und verweise auf meine abgegebenen, positiven Erfahrungsberichte auf das Betlehem Krankenhaus in Stolberg, welches für Entbindungen und auch fachlich kompetentes und engagiertes Personal von mir die Noten 1 bekommen hat.
Jülich bekommt mehr als eine 6 - !!!
1 Kommentar
Da ich keine Namen nennen darf, werde ich nicht mitteilen, dass Frau Atici besonders gut gelaunt war.