Dünenklinik

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Tranpad 16
26474 Spiekeroog
Niedersachsen

11 von 13 Nutzern würden diese Klinik empfehlen
Gesamtzufriedenheit
gute Erfahrung
Qualität der Beratung
gute Beratung
Medizinische Behandlung
gute Behandlung
Verwaltung und Abläufe
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Ausstattung und Gestaltung
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eigentlich wollten wir uns nur erholen...

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Hals-Nasen-Ohren
  |  berichtet als Patient   |   Jahr der Behandlung: 2011
Gesamtzufriedenheit:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Qualität der Beratung:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden
Mediz. Behandlung:
schlechte Erfahrungunzufrieden
Verwaltung und Abläufe:
schlechte Erfahrungweniger zufrieden (Verw. ok. ,Kurabl. nicht, Kibetr. unzureichend)
Pro:
Lage, Essen, Wetter, nettes Appartement
Kontra:
Ärztin!!! Organisation, Umgang mit Patienten
Privatpatient:
ja
Erfahrungsbericht:

Personelle Unterbesetzung, Überlastung des Personals sowie teilweise nicht genügend qualifiziertes Personal und für die angesprochenen Patientengruppen ungenügende räumlichen Gegebenheiten bewirkten massiv belastende Situationen .

Für eine Gruppe von 28 Jugendlichen bis 14 Jahre, darunter 11 mit ADS/ADHS-Problematik (Schwerpunkt der Klinik!)standen lediglich zwei Erzieherinnen zur Verfügung . Zwei Fam. wurden im Lauf der Kur nach Hause geschickt, weil die Klinik offensichtlich überfordert war.

Es kam im Kindertreff zu tätlichen Auseinandersetzungen zwischen den Kindern untereinander und Kindern und Erzieherinnen, deren Resultate teilweise ärztlich versorgt werden musste.
Die Jugendlichen mussten im Eingangsbereich der Klinik Fußball spielen, ständig von Passanten unterbrochen, da kein geeigneter Platz zur Verfügung stand.
Abends versammelten sie sich im Foyer (Aufenthaltsraum der Mütter), weil auch dann für sie kein wirklich geeigneter Raum vorhanden war.
Personelle Betreuung gab es erst nach ersten Eskalationen, die Abendbeschäftigung bestand dann vorwiegend in Videos, die gezeigt wurden. – In einer Klinik, die damit wirbt, keine Fernseher zu haben.

Die kleinen Kinder mussten von den Erzieherinnen kilometerweit im 6-er Kinderwagen zum Spielplatz im Dorf gefahren werden, weil der klinikeigene für diese Kinder nicht geeignet ist.

Bei der Nachmittagsbetreuung wurden die Kinder von 1-14 Jahren teilweise zusammen betreut, was mir unter den geschilderten Umständen verantwortungslos erscheint.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass unsere eigentlich sehr selbständige und krippenerprobte, unkomplizierte und fröhliche zweijährige Tochter nach zwei Tagen plötzlich zu weinen begann, wenn sie im Hort abgegeben wurde, und nachts bis zu zehn Mal aufwachte und schrie. – Nicht sehr förderlich für die Erholung von Mutter und Kind!

Die Atmosphäre war unruhig und aufgeladen, was sich gegen Ende der Kur etwas verbesserte. (Teilweise wurde man in einem Ton angesprochen, der einen an einen Kasernenhof erinnerte)
Die Freizeitangebote für die Kleinen hingen zwar aus, fanden aber alle nicht statt.
Bei uns war der Hilfs-Erzieher (loreley) der Hausmeister.

Nachdem, was ich hier gelesen habe, scheint es gute und schlechte Kuren auf S. zu geben. Schade!

1 Kommentar

Pusteblümchen am 21.01.2012

Da der Platz vom Hauptkommentar nicht ausgereicht hat, hier noch eine Ergänzung:
Eigentlich war ich wegen unserer Tochter mit HNO-Problememn an die Nordsee gefahren.
Sie wurde von der Ärztin zunächst gar nicht untersucht(Eingangsuntersuchung am Sonntagmorgen!?). Als ich dann zwei Tage später (nach 1 Wo. Kur) zur Ärztin ging und nachfragte, erwiderte sie: "So kleine Kinder werden hier nicht therapiert. Die Luft tut alles." Nach zwei Wochen fragte sie dann bei der zweiten Untersuchung (laut Plan nur für Mütter) nach der Kleinen und plötzlich konnte man sie doch (oberflächlich) untersuchen und therapieren. Wir bekamen eine Salbe, Kügelchen (Frage der Ärztin an mich: "Welche Kügelchen haben Sie denn dabei?"!?) und einen Inhalator. Und die Empfehlung, zu Hause einen HNO-Arzt aufzusuchen. Nicht mal in die Ohren hat die Ärztin geschaut.
Für die 1500 €, die unsere Kasse für die Kur der Maus zahlt, etwas wenig.
Oft wurde man mit Kind, wenn es mit der Betreuung nicht funktionierte, von Veranstaltungen ausgeschlossen, die eigentlich verordnet waren und wo es sogar die Dozentin von der VHS schafft, notfalls ein Kind zu tollerieren (z.B. Gymnastik mit Musik).("Dann können Sie da eben nicht teilnehmen.") Ich denke, die Klinik macht es sich da sehr einfach und geht zu wenig auf die Bedürfnisse der Mütter mit ihren Kindern ein. Vor allem hatte man immer wieder den Eindruck, dass die Leitung davon ausgeht, dass die Mütter hier einen Urlaub geschenkt bekommen und damit zufrieden sein sollen, was ihnen geboten wird. (So ähnlich wurde mir das auch mal kommuniziert.) Etwas mehr Kundenorientierung täte sicherlich gut.
Aber es gab auch Lichtblicke: Super nett war das gesamte Küchenpersonal, besonders die Dame im Speisesaal (Alles Gute für die Geburt der Tochter im Frühjahr!), die sehr schnell die besondere Freundin unserer Tochter wurde. Der Physiotherapeut war sehr kompetent und nett, die Masseurin, die Frau fürs Nordic Walking, meine Psychologin (mit der ich leider zu viel die Missstände in der Klinik aufarbeiten musste und dann zu wenig Zeit für das Eigentliche hatte), das Hauspersonal und die Verwaltung.
Auch die anderen Teilnehmerinnen waren sehr aufgeschlossen und nett.
Das Essen war sehr hochwertig und aufwändig zubereitet, und wer etwas Neues und Gesundes kennenlernen wollte, war hier richtig, obwohl auch in der Küche Personal fehlte. Besonders die leckeren selbstgekochten Marmeladen und Grützen und die Vollkornbrötchen zum Frühstück waren toll.
50 € fürs Fahrrad war auch ok, zumal meine Gangschaltung den vielen Sand sicher nicht überlebt und das Schiff allein 30 € gekostet hätte.
Überall gab es Schalen mit Bio-Obst, von denen man sich bedienen konnte und gesundes Insel-Wasser (im Sand gefiltert) gabs am Automat mit oder ohne Kohlensäure. Am Sonntag gab es sogar Nutella, zumindest die hausgemachte "gesunde" Version. Wir haben sehr wenig Geld für Zusätzliches gebraucht.
Unser Kinderwagen war zwar geländegängig, aber der Weg durch den Sand zum Meer und am Meer doch recht beschwerlich und weit.
Für mich war die psychische Belastung so groß, dass ich gerne nach einer Woche die Kur abgebrochen hätte. Als ich aber erfuhr, dass das zu einem großen Hick-Hack mit der Kasse führt und außerdem mein Mann traurig war, weil er die letzte Woche kommen wollte und extra Urlaub aufgespart und eine Ferienwohnung gemietet hatte, entschloss ich mich, noch eine Woche durchzuhalten. Die letzte Woche hat dann der Papa seine Tochter betreut und dann ging es besser.
Ach ja, den Kurbericht fand ich dann auch noch seltsam, wurde doch unserer Tochter die freudige Teilnahme an den vielfältigen Freizeitangeboten der Klinik bestätigt!!! (Waren ja alle ausgefallen.)