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Schnökermäulchen berichtet als Patient |
Jahr der Behandlung: 2018
Gesamtzufriedenheit:
unzufrieden
Qualität der Beratung:
unzufrieden (Falsche Auskunft)
Mediz. Behandlung:
zufrieden (Irgend etwas muß angekreuzt werden, sonst wird die Kritik nicht veröffentlicht)
Verwaltung und Abläufe:
unzufrieden (Infotresen/Patientenaufnahme schlecht organisiert (lange Wartezeiten, um dann nur an den Nebenschalter verwiesen zu werden. Mehrere der Damen kümmern sich gleichzeitig um dasselbe Problem. Das Telefon scheint wichtiger als der Wartende))
Ausstattung und Gestaltung:
zufrieden (Irgend etwas muß angekreuzt werden, sonst wird die Kritik nicht veröffentlicht)
Pro:
Kontra:
Belegarztinteressen haben Vorrang vor Hygieneanspruch der Klinik
Krankheitsbild:
Polypen
Privatpatient:
nein
Erfahrungsbericht:
Info vorab: Ich war am 4.4.2018 in der Clementine zur OP vorgesehen.
Der eigene Anspruch, besonders die Hygiene zu beachten, wird entgegen aller Flyer und Websiteinfos aber dann doch nicht so ernst genommen.
Worum geht´s genau?
Es geht um den MRSA-Keim bzw. die darauf hin ausgerichtete Untersuchung einer eventuellen Besiedelung von Patienten im Vorfeld von Operationen.
Gemäß dem entsprechenden diesbezüglichen Flyer des Hauses sind "etwa 40% der Bevölkerung ständig oder vorübergehend mit Staphylococcus aureus besiedelt, vorwiegend im Nasen-Rachenraum."
Deshalb "...muß... für einen Krankenhausaufenthalt bzw. eine Operation... die (Anfang Fettdruck)MRSA-Untersuchung (Screening) in jedem Fall(Ende Fettdruck) durchgeführt werden und die Dauer der Auswertung von 2-3 Tagen ist zu beachten."
Dies gelte insbesondere für Risikopatienten, zu denen ich gemäß Flyer zähle.
Das Clementinenhaus bietet zwar an, diese Untersuchung vor Ort durchzuführen, wenn der Vorstellungstermin/das Narkosegespräch mind. 3 Werktage vor der geplanten Aufnahme sei.
Nun hat allerdings mein behandelnder Arzt/Belegarzt das Narkosegespräch nur 1 Tag vor den OP-Termin gelegt und mir gesagt, daß dann auch das MRSA-Screening dort gemacht werden könne.
In Vorbereitung auf dies Gespräch habe ich dann leider erst am 29.3. (Gründonnerstag)nachmittags die Unterlagen und damit den Flyer gesichtet. Auf meinen sofortigen Anruf in der Klinik wurde mir gesagt, wenn ich am 3.4. (=Dienstag nach Ostern) gleich morgens um 08:00 Uhr käme, läge des Ergebnis dann am nächsten Morgen vor. Am 3.4., 08:00 Uhr sagte mir dann aber die Schwester daß das nicht stimme; unverändert dauere es wegen der anzulegenden Kulturen 2 - 3 Tage.
Gefragt, weshalb dann das Narkosegespräch mit dem Screening also viel zu kurz vor den OP-Termin liegen würde, sagte sie, daß die Belegärzte das Gespräch immer gerne so kurzfristig hätten.
D.h. also, bevor das Sreeningergebnis vorliegt hat ein MRSA-Patient schon Teile der Klinik infiziert.
Sehr geehrter Patient,
Es tut uns sehr leid, dass es im Rahmen Ihrer OP-Vorbereitung zu Missverständnissen und Verstimmungen gekommen ist. Dass Sie bei Ihrem Telefonat eine Fehlinformation bekommen haben ist sehr bedauerlich. Wir sind der Sache nachgegangen und haben in allen Bereichen und den beteiligten Praxen die Abläufe und Prozesse noch einmal besprochen.
Sie haben völlig Recht, dass das Ergebnis des MRSA-Screening 2-3 Werktage dauert, somit der Abstrich, wenn er bei uns gemacht werden soll, entsprechend 3 Tage vor der geplanten Operation durchgeführt werden muss. Andernfalls kann auch das Screening in der behandelnden Praxis oder beim Hausarzt erfolgen. Das Ergebnis wird dann zum Anästhesiegespräch bzw. zur Aufnahme mitgebracht.
Das Thema Hygiene und MRSA wird bei uns sehr ernst genommen. Aus diesem Grund werden auch bei verbeschiedenen Operationen und bei bestimmten Risiko-Patienten die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Der MRSA-Keim kommt bei ca. 40% der Bevölkerung vor und kann bei Operationen oder in bestimmten Immunsituationen für diese Patienten gefährlich werden. Deshalb werden Patienten oder Besucher, wenn sie das Krankenhaus betreten auch nicht gleich große Teile der Klinik infizieren.
Wir hoffen Ihnen die Situation etwas verständlich gemacht zu haben und wünschen Ihnen für die geplante Operation alles Gute.
Dr. Mathias Gnielinski
Ärztlicher Leiter
Die Ausführungen der Klinik bestätigen also, daß den Interessen der Belegärzte Vorrang vor den klinikeigenen Hygieneansprüchen und dem Patientenwohl eingeräumt wird.
Und das bei der zunehmenden Problematik der antibiotikaresistenten sogenannten "Krankenhauskeime" (MRSA, ORSA), die selbst bei den sonst eher trägen deutschen Politikern zunehmenden Aktivismus auslöst.
Was ja auch bei den (je nach Schätzung) 40.000 bis 70.000 Todesopfern jährlich verständlich ist.
In den Niederlanden z.B. ist die Infektionsgefahr in den Kliniken allein dadurch signifikant gesenkt worden, daß die Kliniken selbst dafür Sorge tragen, daß dort kein mit dem Krankenhauskeim besiedelter Patient aufgenommen wird.
Wer mit dem hehren Anspruch des hohen Hygienestandards in seinem Haus wirbt, der sollte diese dann doch auch durchsetzen - Belegarztinteressen her oder hin.
Und billig ist es auch, die eigene Verantwortung auf den Patienten und dessen Hausarzt abzuschieben.
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Patient12.2013 berichtet als Patient |
Jahr der Behandlung: 2013
| Benutzerempfehlung
Gesamtzufriedenheit:
sehr zufrieden
Qualität der Beratung:
zufrieden
Mediz. Behandlung:
sehr zufrieden
Verwaltung und Abläufe:
zufrieden
Pro:
freundliches Personal, saubere Zimmer
Kontra:
Krankheitsbild:
Erfahrungsbericht:
In den Räumlichkeiten mit ihren warmen Farben kann man sich (so gut wie im KH eben möglich) wohlfühlen. Dreibett- oder Zweibettzimmer, also keine Riesensääle. Gereinigt wurde täglich, alles war sauber und ordentlich. Fernsehen ist kostenlos, man muss nur einmalig für 1,50 EUR Kopfhörer kaufen. Ich durfte nach der OP nicht alles, aber ich finde, das Essen ist in Ordnung. Das Personal fand ich durchweg wirklich sehr freundlich.
Pflegepersonal: 0815 Abfertigung, nicht der Patient ist wichtig, sondern die Tätigkeit. Wer neugierig ist und fragt, warum am 3. Tag nach der OP bei einem sonst kerngesunden jungen Mann immer noch Blutdruck gemessen werden muss, der erhält dann von der Azubi und Schwester garantiert keine Erklärung. Erklärung was für Medis und wogegen brauch man auch nicht stellen und wenn man sagt, man habe Schmerzen und nimmt zu Hause Med XY, was auch hilft, dann kriegt man es trotzdem nicht.
Ärzte: Nun ja, Belegarztsystem, das weiß man vorher und deswegen darf man sich auch nicht wundern, wenn man sie selten sieht und die Zeit knapp ist. Aber auch hier gilt: Hauptsache es passieren keine Komplikationen (bei mir Blutung und Kreislaufkollaps), da man sonst ein wenig komisch angekuckt wird. Als ob man selbst Schuld daran wäre ...
Räumlichkeiten: Ich sag nur: es gibt noch schlechtere Krankenhäuser in Hannover und man sollte trotzdem nicht zuviel erwarten. Jedes 2 Sterne Hotel in Hannover bietet mehr Komfort und Gemütlichkeit.
3 Kommentare
Sehr geehrter Patient,
Es tut uns sehr leid, dass es im Rahmen Ihrer OP-Vorbereitung zu Missverständnissen und Verstimmungen gekommen ist. Dass Sie bei Ihrem Telefonat eine Fehlinformation bekommen haben ist sehr bedauerlich. Wir sind der Sache nachgegangen und haben in allen Bereichen und den beteiligten Praxen die Abläufe und Prozesse noch einmal besprochen.
Sie haben völlig Recht, dass das Ergebnis des MRSA-Screening 2-3 Werktage dauert, somit der Abstrich, wenn er bei uns gemacht werden soll, entsprechend 3 Tage vor der geplanten Operation durchgeführt werden muss. Andernfalls kann auch das Screening in der behandelnden Praxis oder beim Hausarzt erfolgen. Das Ergebnis wird dann zum Anästhesiegespräch bzw. zur Aufnahme mitgebracht.
Das Thema Hygiene und MRSA wird bei uns sehr ernst genommen. Aus diesem Grund werden auch bei verbeschiedenen Operationen und bei bestimmten Risiko-Patienten die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Der MRSA-Keim kommt bei ca. 40% der Bevölkerung vor und kann bei Operationen oder in bestimmten Immunsituationen für diese Patienten gefährlich werden. Deshalb werden Patienten oder Besucher, wenn sie das Krankenhaus betreten auch nicht gleich große Teile der Klinik infizieren.
Wir hoffen Ihnen die Situation etwas verständlich gemacht zu haben und wünschen Ihnen für die geplante Operation alles Gute.
Dr. Mathias Gnielinski
Ärztlicher Leiter