Psychosomatiche Therapie auf der Baustelle
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- Therapeuthen und Ärzte freundlich und fachkompetent
- Kontra:
- Umgebung (Baustelle), Unterkunft, Therapiepläne, Essenslogistik
- Krankheitsbild:
- Chronisches Schmerzsyndrom
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Die Patienten wohnen und essen im Johanniterhaus.
1890 erbaut. Die Zimmer sind sehr hoch und ungemütlich. In meinem Zimmer war es an der Decke feucht und es fing an zu schimmeln. Das Bad mit Dusche wurde aus Schaltafeln hergestellt und gelb angemalt und ist sehr klein und feucht. Der Raum in dem die Patienten essen und die Küche ist für 25 Patienten zu klein. Das bestellte Essen wird angeliefert und muss von den Patienten büffetartig aufgebaut werden. Brötchen und Zeitung werden von den Patienten geholt. Der Geschirrspüller muss selbst beladen und ausgeräumt werden. Die Blumen werden von den Patienten gegossen. Therapiepläne sind allgemein und müssen von den Patienten individuell angepasst werden. Termine für Physiotherapie und Training im Therapiezentrum müssen vom Patienten selbst vor Ort abgestimmt werden. Eine zentrale individuelle Terminplanung für den einzelnen Patienten gibt es nicht. In der ersten Woche hatte ich 2 Gruppentherapien Gesamtzeit ca. 2 Stunden) in der zweiten Woche waren 5 Therapien (Gesamtzeit ca. 5 Stunden) geplant, meiner Meinung nach zu wenig Therapien.
Das Johanniterhaus liegt in einer großen Baustelle, da zur Zeit auf dem Diakgelände fast alle alten Gebäude abgerissen werden. Es ist eine extreme Geräuch- und Staubbelastung, die meiner Meinung nach für niemanden zumutbar ist. In der ersten Woche darf das Klinikgelände nicht verlassen werden. Individuelle Ausnahmen müssen beantragt werden, und werden vom Behandlungsteam besprochen und entschieden.
Ich habe das Haus nach einer Woche Aufenthalt aus gesundheitlichen Gründen verlassen da sich aufgrund der Umgebungseinflüsse (Lärm, Staub, Baustelle)und der Zimmersituation (Schimmel, Fauchtigkeit) sowie der Vorgabe das in der ersten Woche das Gelände nicht verlassen werden darf mein Gesundheitszustand extrem verschlechtert hat, was ich ich auch beim Arzt und im Gruppengespräch angesprochen habe. Eine Reaktion der Therapeuten aufgrund meiner Aussagen erfolgte nicht.

