Es ist ein durchorganisierter Massenbetrieb. Per se ist das nichts Schlechtes, da dies eine hohe Wiederholqualität fördert und jeder weiß was er zu tun hat. Aaber: Wenn die Routine in erster Linie der Gelderzeugung dient und weniger den Patienten, sollte man schon mal genauer hinschauen. Ich gehe auf die 70 zu und hatte das Glück, immer sehr gute Augen zu haben. Irgendwann kam für besonders kleine Buchstaben eine Lesebrille dazu aber für die Ferne waren beide Augen noch immer sehr scharf. Dann kam links ein Grauer Star und trübte die Sicht auf dem Auge, wobei ich immer den direkten Vergleich zum Scharfsehen auf dem rechten Auge hatte. Ich ließ mich bei Realeyes beraten und entschied mich, jeweils für die OP (Laser) und die neu einzusetzende Linse etwas drauf zu legen - man hat schließlich nur zwei Augen.
Was ich bekam ist enttäuschend. Sie erinnern sich: ich habe einen direkten Vergleich. Ich war nach der Operation mehrmals da zum Kontrollieren und habe dabei jeweils den Mangel beklagt. Es ist mit der neuen Linse etwa so, wie bei einer schlechten Sonnenbrille ohne Entstspiegelung. Das Bild ist insgesamt unscharf, Lichtquellen bekommen sternförmige Strahlen - schlecht beim Autofahren in der Dunkelheit und Reflexionen aller Art. Nach mehrmaligem Checken und auch “Nachlasern” wurde es nicht besser. Damit werde ich somit vermutlich leben müssen. Schade, für das Geld hätte ich eigentlich eine Linse erwartet, die deutlich mehr bringt. Am Ende war ich zu unbequem und man diagnostizierte mir zur Erklärung eine Hornhautverkrümmung (von der vorher nie die Rede war). Wie praktisch - da kann man dann nichts machen…