Sterbebegleitung
- Pro:
- Nichts
- Kontra:
- Menschliches Verhalten der Pflegekräfte
- Krankheitsbild:
- Allgemein reduzierter Gesundheitszustand, Zustand nach Dall
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Mein Vater musste Ende letzten Jahres stationär auf dieser Station behandeln werden und ist dort auch verstorben. Es war für mich der bisher traumatischte Todesfall von Fünfen. Vor einigen Jahren wurde meine Mutter nach einem
Herzinfarkt leblos aufgefunden, in diese Klinik eingeliefert und wiederbelebt. Leider ist sie kurze Zeit später dort verstorben. Ich bin als Tochter von einer jungen Ärztin wunderbar aufgefangen und aufgeklärt worden. Es war sehr hilfreich für mich. Bei meinem Vater lief es komplett entgegengesetzt. Ich wurde von seiner Pflegeeinrichtung an einem Freitag informiert das mein Vater stationär aufgenommen wurde. Ich bin sofort nach Eberswalde gefahren, ich wohne in Stralsund.
Ich wollte mit einem Arzt oder einer leitenden Pflegekraft sprechen. Keiner hatte Zeit für mich. Ich sollte einen Rückruf bekommen. Das ist nie passiert. Mein Vater war voll ansprechbar, hat uns erkannt und sich zielgerichtet mit uns unterhalten. Aber an gewissen Anzeichen war zu erkennen dass der Sterbeprozeß begonnen hatte. Mein Vater konnte kein Essen und Trinken erreichen. Der Nachttisch war irgendwo hingeschoben worden. Er hatte schrecklichen Durst. Ich habe täglich 2x auf der Station angerufen. Einzige Information: der Zustand ihres Vaters ist stabil. Am Dienstag Nachmittag kam der Anruf das mein Vater verstorben ist. Am Mittwoch haben wir die Sachen meines Vaters abgeholt und alles geregelt. KEINER, NICHT EINER hatte Zeit für uns, hat mit uns gesprochen. Ein junger Mann, freiwilliges soziales Jahr, hat uns die Sachen gegeben. Ich weiß bis heute nicht wie mein Vater gestorben ist. Wie seine letzten Stunden waren. Die Ungewissheit wird mich ein Leben lang begleiten. Ich bin erst jetzt in der Lage überdarüber zu sprechen.


1 Kommentar
Sehr geehrte Sylvia1958!
Vielen Dank für Ihr Feedback als Angehörige.
Wir bedauern, dass wir Ihrem Angehörigen nicht in der von Ihnen erwarteten Weise helfen konnten. Da Ihre Rückmeldung hier anonymisiert erfolgt, ist es schwierig auf die von Ihnen vorgebrachten Meinungsäußerungen und Beschreibungen genauer einzugehen.
Wir möchten es jedoch nicht unversucht lassen, Ihnen ein klärendes Gespräch anzubieten. Sollten Sie hieran interessiert sein oder sich in anderer Weise Unterstützung wünschen, zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen. Die Krankenhausleitung steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen alles Gute und verbleiben
mit den besten Grüßen
Ihr Werner Forßmann Krankenhaus