Tun Sie ihren geschwächten Angehörigen das nicht an
- Pro:
- Schönes Einzelzimmer, schöner Ausblick
- Kontra:
- Nur für Gesunde geeignet
- Krankheitsbild:
- Zustand nach blutungsbedingtem Schlaganfall
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Für alte geschwächte Menschen kann ich nur abraten. Meine Schwiegermutter kam 2022 hierher zur neurologischen Reha nach einem Schlaganfall. Wir hatten sie nach dem Krankenhaus noch einige Tage zu Hause, weil die Reha nicht direkt anschloss, und sie konnte mit Hilfe noch gehen. Tagsüber war sie auf und hat selbstständig im Rollstuhl gesessen. Nach Falkenstein kam sie an einem Freitag, und dort ließ man sie erst mal bis den folgenden Dienstag durchweg im Bett liegen, mit der Begründung, der Arzt müsse erst evaluieren, ob sie denn stark genug sei, gefahrlos in einen Rollstuhl gesetzt werden zu können. Nach den 5 Tagen Bett haben wir sie viel schwächer vorgefunden als zuvor. Wg. Corona mussten Besuche angekündigt werden und waren in der Zahl beschränkt. Wir hatten den Eindruck, dass sie ausschließlich für unsere Besuche, weil wir uns über das Liegenlassen im Bett beschwert hatten, aus dem Bett geholt und in den Rollstuhl gesetzt wurde. Sie konnte noch alles essen, brauchte aber dazu Hilfe. In Falkenstein bekam sie bis auf das, was wir ihr bei unseren Besuchen mitbrachten und das sie mit Appetit aß, nur die Auswahl zwischen Tomatensuppe und Griesbrei, und sie hat stark abgenommen und war am Ende nur noch Haut und Knochen. Sie wurde am Ende der "Reha" (es war das Gegenteil) in sehr geschwächten Zustand, zusätzlich apathisch und leicht fiebrig entlassen (natürlich ohne dass man uns gesagt hatte, dass sie akut erkrankt war). Im Gefolge der Infektion an den Harnwegen, die sie sich dort zugezogen hat, ist sie dann gestorben.
1 Kommentar
Sehr geehrte Angehörige:n,
wir danken Ihnen für Ihr Feedback, welches uns über diese Plattform erreicht hat. Da es leider sehr allgemein gehalten ist, können wir es nicht zielführend für die Weitergabe und unmittelbare Behebung an die betreffende Station weitergeben. Dadurch fällt es uns auch schwer, Ihnen eine inhaltlich wertvolle Antwort zu geben und Ihnen in Ihrem Missfallen Erleichterung zu verschaffen.
Daher antworten wir gerne ergänzend allgemein: bei uns sind Besuche im Rahmen der „2G Plus Regelung“ möglich, dabei kann – sofern medizinisch (!) nichts dagegen spricht – auch der umliegende Park für kurze Ausflüge genutzt werden.
Allerdings sind die Besuche auf eine Person beschränkt, sodass wir im Falle eines Ausbruchsgeschehens Kontakte nachvollziehen können.
Gegen eine Fahrt nach draußen würde u.a. das Vorhandenseins eines Krankenhauskeimes sprechen, was wir allerdings nur individuell und nicht verallgemeinert nachvollziehen können.
Der Wäscheservice für Patient:innen ist kostenpflichtig und kann jederzeit über die Stationskanzel angemeldet werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungen neurologischer Grunderkrankungen kann es zu veränderten Gemütszuständen bei Patienten kommen, was wiederum von Außenstehenden nicht eindeutig interpretiert werden kann, insbesondere wenn Sie die Patient:innen nicht persönlich kennen/sehen. Da Sie, wie Sie es formulieren, dies nur via Telefon mitbekommen haben, kann dies ggf. aus dem Zusammenhang gerissen worden sein. Dennoch würden wir als Klinik sehr davon profitieren, wenn Sie Ihre nicht unerheblichen Vorwürfe ggf. mit ein paar Eckdaten (Datum des Vorfalles und Station) direkt an uns übermitteln können, sodass wir uns der Sache annehmen können. Ansonsten gehen wir davon aus, dass Sie dies ggf. nicht mehr weiter nachverfolgen möchten.
Nichtsdestotrotz werden wir Ihre Beschwerde intern an alle Stationen weiterleiten, um das Bewusstsein für die Wahrnehmung des Umganges mit Patienten von Seite der Angehörigen zu thematisieren und darauf hinweisen, dass solches Verhalten nicht geduldet wird.
Persönlich und anonym sind wir erreichbar via [email protected], sowie MO-FR zwischen 8 und 13 Uhr auch telefonisch unter 06174 90 6460.
Vielen Dank.
Ihre Klinikleitung