am Mittwoch, den 15. August 2007, habe ich nachmittags von meiner Arbeitsstelle aus die Notfallhilfe des Franziskus-Krankenhauses in Anspruch genommen.
Die Erstversorgung in der Ambulanz fand zwischen 16h und 17h statt. Man sagte mir, dass es für den Ausschluss einer ernsteren Erkrankung notwendig sei, über Nacht im Krankenhaus zu bleiben. Damit war ich einverstanden. Gegen 17h wurde ich auf die Station „Innere Abteilung“ verlegt. Gegen 23h abends wurde auf der Station noch einmal ein EKG angelegt sowie eine Blutprobe entnommen. Weitere Untersuchungen erfolgten nicht mehr. Es ist auch kein Arzt vorbeigekommen.
Auf dieser Station bin ich bis nächsten Tag, 16. August, 16h, geblieben. Meine Versuche, in dieser Zeit (23 Stunden!) mit einem Arzt zu sprechen und Informationen darüber zu erhalten, was mit mir los war, blieben erfolglos.
• Ich konnte gegen 12h mittags sehr kurz, ca. 20 Sekunden lang, mit der diensthabenden Stationsärztin sprechen. Sie sagte mir, sie habe jetzt keine Zeit für mich, käme aber am Nachmittag zurück. Meiner Bitte, für eine Stunde nach Hause zu dürfen und ein paar Sachen zu holen, wurde nicht stattgegeben. (Ich kam als Notfall in die Klinik, hatte absolut nichts dabei, weder Zahnbürste noch Kontaktlinsenmittel noch Ersatzbrille. Da man mir für die Nacht auch kein Hemd angeboten hatte, trug ich zu diesem Zeitpunkt schon 32 Stunden meine verschwitzten Kleider). Die Ärztin sagte nur, sie käme in ca. 1 Stunde zu mir und dann könne sie mir sagen, ob ich für eine Stunde nach Hause dürfe oder nicht. Kein Wort zu einer Diagnose, das Verhalten der Ärztin war äußerst autoritär. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keine Information darüber, was mit mir los war.
• Ich wartete bis 16h auf die Ärztin. Dann kam sie für ca. 10 Sekunden in das Krankenzimmer, sagte (da bewegte sie sich schon wieder weg), dass sie es aufgrund zahlreicher Risikofaktoren meinerseits nicht vertreten könne, mich zu entlassen, auch nicht für eine Stunde und sie käme in ca. 3 bis 4 Stunden wieder. Was diese Risikofaktoren seien, hat sie nicht gesagt, dazu blieb keine Zeit. Noch immer war ich ohne jede Information, was mit mir los war.
• Zu diesem Zeitpunkt drohten meine Kontaktlinsen endgültig herauszufallen, ich war verschwitzt, ich war ungekämmt, ungewaschen und meine Zähne trugen Pelz. Ich wollte keine drei bis vier Stunden mehr warten, sondern habe die Station verlassen und bin sofort zu meinem praktischen Arzt gegangen. Dieser hat den Befund telefonisch angefordert, der Befund ist bis heute nicht eingetroffen.
Während der Zeit auf der Station nahm ich die Medikamente in derselben Dosierung, wie ich sie auch zu Hause nehme. Es wurde nichts geändert. Falls sich neue Risikofaktoren ergeben haben, wurden die Dosierungen oder Medikamente nicht angepasst. Ich habe jedenfalls nichts davon gehört, dass z.B. die Medikamente umgestellt worden seien.
Falls die Ärztin es nicht vertreten konnte, mich auch nur für eine Stunde auf die Strasse zu lassen, wundere ich mich nun, wie es kommt, dass mich in der ganzen Zeit auf der Station (23 Stunden!) kein Arzt über meine Situation aufgeklärt hat bzw. sich auch nur die Zeit genommen hat, mit mir zu sprechen.
Unschön fand ich, dies am Rande, dass sich Krankenschwestern nachts sehr laut über einen „Exitus“ im Zimmer nebenan unterhalten. Alle Krankenzimmertüren waren aufgrund der stickigen Nacht geöffnet, man konnte alles ganz prima mithören.
Von dieser Kritik am Franziskus-Krankenhaus und seinem Personal ausdrücklich ausgenommen ist das Notfallteam in der Ambulanz (diensthabende Ärztin, die assistierende Krankenschwester und der Röntgenassistent), die sich in hervorragender Weise um mich gekümmert haben.
1 Kommentar
Ihre Erfahrungen kann ich nur bestätigen. Ärzte die kaum deutsch sprechen. Total unqualifiziertes, demotiviertes Pflegepersonal Feindbild Patient !
Nachdem ich mit einer Lumboischalgie fast gelähmten Beinen und einer Fraktur der BWS stationär aufgenommen war und das verabreichte Schmerzmittel bei mir Schwellungen der Schleimhäute, sowie Atemnot auslöste, weigerte sich der Pfleger einen Arzt zu holen. Hätte mein zum Glück anwesender Besuch nicht eingegriffen, wäre ich wohl jämmerlich erstickt. Die allabendliche Thrombose Spritze, sollten sich die Patienten selber verabreichen. Da ich das nicht konnte wurde mir die Spritze mit voller Wucht von der Krankenschwester in den Oberschenkel gerammt und ich vor Schmerzen aufjaulte. Mir wurde unterstellt, das ich die Beschwerden nur simmulieren würde um mich faul ins Bett zu legen. Ich war heilfroh, als ich nach 11 Tagen dieses Horror-Krankenhaus lebend verlassen konnte.