Eine demütigende Entbindung und keine Aufklärung
- Pro:
- Pflegekräfte auf Station
- Kontra:
- Hebammen, Aufklärung
- Krankheitsbild:
- Entbindung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war vor meiner Entbindung bereits in diesem Krankenhaus zwecks Vorstellung und der Aufklärung zur PDA. Bis dahin lief alles gut und ich hatte einen guten Eindruck.
Ich kam dann ein paar Wochen später nachts mit Wehen ins Krankenhaus. Die Schilderung beinhaltet nur die wichtigsten Punkte, da die Zeichenzahl begrenzt ist.
Es fing damit an, dass das CTG von einer Hebamme falsch angebracht wurde. Es wurden Herztöne aufgezeichnet, aber keine Wehen. Mein Partner holte daraufhin die Ärztin, die sagte, dass das nicht schlimm sei, es ginge ohnehin nur um die Herztöne des Babys. Als die Hebamme später das CTG abnehmen wollte, hieß es, ich hätte keine Wehen (trotz unserer Einwände). Dies wiederholte sich dann ein paar Stunden später bei einer anderen Hebamme, bis uns dann Hebamme Nr. 3 endlich ernst nahm und das CTG richtig anlegte. Nun wurden auch die Wehen aufgezeichnet.
Als Schmerzmittel wurde mir zu dem Zeitpunkt etwas Homöopathisches gegeben, obwohl ich da schon 9 Stunden Wehen hatte. Nach 21 Stunden Wehen, die kaum noch auszuhalten waren, sagte mir Hebamme Nr. 4 "Sie sind noch ganz am Anfang, das wird noch viel schlimmer". Mein Wunsch einer PDA wurde ohne Begründung abgelehnt. Hebamme 5 toppte das Ganze noch. Nachdem ich die ersten 10 Minuten auf dem Boden des Badezimmers herumlag, weil ich mich vor Schmerzen übergeben hatte und völlig erschöpft war, untersuchte sie halbherzig meinen Muttermund (habe nichts gefühlt, daher denke ich, dass sie nicht wirklich untersucht hat) und meinte, er wäre erst 1 cm offen. Es würde noch eine lange Reise werden. Auch hier wurde mein Wunsch nach einer PDA ohne Begründung abgelehnt und ich wurde mit dem Ratschlag geduldig zu sein und mich zu ENTSPANNEN auf mein Zimmer geschickt. Die angebliche lange Reise endete eine Stunde später, als mein Kind auf der Welt war.
Es war eine absolut demütigende Erfahrung, nach der ich kein weiteres Kind mehr haben wollte. Die Geburt sollte etwas Schönes sein, nicht etwas Traumatisches.

