Ich war mit diesem Hause überhaupt nicht zufrieden.
Leider keinerlei Fachärzte.
Charakter des ganzen Hauses, mehr als Kühl.
Empfang, unfreundlich.
Mein Hauptziel war die Gewichtsreduzierung.
Ich bekam eine Tischkarte, auf dieser war vermerkt, dass ich Diabetiker bin und auch reduzierte Kost bekäme. So weit so gut, das war ja auch so gedacht.
Dann ging ich 3x täglich alleine zu einem Büfett und konnte mich nach Herzenslust bedienen.
Kontrolle-- keine. Beratung---keine.
Meine Frage, welches Hauptgericht für mich als Diabetiker und zur Gewichtsreduzierung geeignet sei, konnten mir die Leute an der Essensausgabe nicht beantworten. So was wüssten sie nicht.
War ich nicht in einer Reha-Klinik?
Ich bat ein anderes mal doch, um etwas weniger Soße, ich wollte nicht, dass alles „schwimmt“-
war wohl nichts, die Kelle voll, und drauf damit. Wie hieß es doch in der Ernährungsberatung?:
Meiden Sie Soßen. Ach ja. Wie hieß es noch, bitte essen Sie nur Vollkorn-Nudeln. Ich sah viele Nudeln während meines Aufenthalts, nur keine aus Vollkorn.
Die Klinik ist der Meinung, so erfuhren alle bei einem Begrüßungsgespräch, man müsse es selbst können. Im privaten Leben hilft einem auch niemand.
Wenn man sich jetzt seit vielen Jahren falsch ernährt hat, wie ich, so braucht man Hilfe. Wenn es so einfach wäre, wozu hat man dann solche Häuser.
Es gibt in der Paul-Ehrlich Klinik eine Ernährungsberaterin, diese sagte mir, sie wollte gern während den Mahlzeiten im Speiseraum anwesend sein, um beratend als Ansprechpartner wirken zu können. Aber die Verwaltung der Paul-Ehrlich Klinik wünscht das nicht. Eine großartige Hilfe.
Ich wollte auch eine Einzelernährungsberatung. Im Schichtdienst ist eine richtige Ernährung nicht ganz so leicht. Ich musste mich mehrmals melden, um diese Einzelernährungsberatung zu bekommen, obwohl es auf meinem Therapieplan vorgesehen war.
Als ich diese Einzelernährungsberatung endlich bekam, war nach knapp 25 Minuten Schluss, da ja ein nächster Patient wartete. Die ich aber noch einige Fragen hatte, musste ich auf ein 2tes Gespräch bestehen, welches wieder nur 20-25 Minuten dauern durfte. Leider. Dafür war das 2te Gespräch sehr fach kompetent und vor allem sehr lehrreich für mich.
Ich war auch sehr an der Diät-Küche interessiert, um zu lernen wie ich die Speisen am Besten für mich zubereiten kann. Leider auch hier Fehlanzeige. Die Diät-Küche war geschlossen, die ersten beiden Wochen wegen Umbau. Dann, als sie fertig war, mussten angeblich noch Töpfe usw. bestellt werden. Ich Frage mich, weshalb dieses nicht während des Umbaus geschah.
Die Verpflegung in der Paul-Ehrlich Klinik ist leider das schlechteste, was ich je vorgesetzt bekam.
Vor allem das Frühstück, bzw. das Abendessen. Dieses war fast täglich der Rest vom Frühstück.
4 Wochen war kaum eine Abwechslung im Speiseplan. Täglich das selbe Essen. Sehr lieblos dar gereicht. Die Küche wurde gerade umgebaut. Dass es gewisse Einschränkungen gibt, ist verständlich, aber nicht in diesem Masse. In der Paul-Ehrlich Klinik regiert gnadenlos dar Rotstift.
Das Wohle der Patienten kommt leider zu kurz. Es kann nicht sein, dass in einer Reha-Klinik während der Speisezeiten, im selben Raum, nur getrennt durch eine Folienwand gebohrt, gehämmert und gemeiselt wird. Erst nach mehreren lautstarken Beschwerden einiger Patienten wurde dieser Missstand abgestellt. Normalerweise ist dies eine Sache des guten Anstands.
Ein ganz krasses Beispiel:
An einem Sonntag während des Abendessens machte ich eine Mitarbeiterin im Speisesaal darauf aufmerksam, dass in der Auslage beim Käse doch schon sehr „angetrocknete“ Käsescheiben dabei wären,die Ecken bogen sich schon hoch, sie möge doch bitte die betreffenden entfernen.
Leider geschah während der nächsten 20 Minuten nichts. Sie ignorierte es einfach. Dann hatten sich weitere Patienten beschwert, es seien einige Scheiben Wurst schon grau bzw. grün angelaufen und verließen den Speisesaal unter Protest. Erst dann wurde die betreffende Ware entfernt.
Das überall gespart werden muss ist bekannt, aber so oft immer am Tag die Reste vom Vortag vorgesetzt bekommen, war teilweise mehr als eine Zumutung. Die ganze Klinik wirkt kühl, unfreundlich.
Oft hatte ich nur 2-3 Anwendungen an einem Tag. 15-30 Minuten am Vormittag. 20 Minuten am Nachmittag, das war es. Jeden Tag dann freies Schwimmen. Aber das Hallenbad der Klinik schließt bereits um 16.30Uhr. Abends dann noch Schwimmen, Fehlanzeige.
Wasser gabs es kostenfrei auf jeder Etage. Mann muss sich nur eine Flasche kaufen, einmalig, dann kann man diese kostenlos mit Wasser, wahlweise mit oder ohne Kohlensäure auf der Etage an einem Automat auf füllen. Manche tranken Ihre Flasche aus, und dann rein in den Automaten und wieder füllen. Dann soll ich meine dran Hängen? Hygiene? Fehlanzeige.
Ich lehnte dieses Angebot der Klinik dankend ab.
Wasser, hygienisch einwandfrei gab es nur käuflich am Kiosk. In jedem Krankenhaus gibt es Mineralwasser in Flaschen für die Patienten, nur nicht in der Paul-Ehrlich Klinik.
1 Kommentar
Sehr geehrter "NurBert",
vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ja, die Klinik hat eine nahezu perfekte Lage und bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten in und rund um Bad Homburg. Ihr Lob geben wir selbstverständlich an die betreffenden Beschäftigten weiter. Wir wünschen Ihnen, dass sich Ihre Gesundheit weiterhin stabilisiert und Sie gesund bleiben. Ihre Klinikleitung der Paul-Ehrlich-Klinik