Toll - bei ADHS geht noch mehr
- Pro:
- Lage, Sporttherapie, ADHS-Willkommenskultur
- Kontra:
- Willkommenskultur leider nicht bei allen, zum Teil Kinderbetreuung
- Krankheitsbild:
- Erschöpfung, Stress, ADHS
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Wir waren mit zwei Elternteilen und zwei Kindern hier (8 und 6). Die Familienapartments sind geräumig und liegen an der ruhigen Seite des Klinikgebäudes. Für Hausstauballergiker nur die Info, dass es tatsächlich nicht sonderlich sauber ist.
Die Klinik ist gut organisiert und die Mitarbeiter/innen nett. Insbesondere die Sporttherapeut/innen sind super. Bis auf eine Erzieherin in der Kinderbetreuung haben wir niemanden getroffen, der nicht freundlich und hilfsbereit war. In der Küche war der Umgang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten besser als in den meisten Hotels.
Als Eltern eines Kindes mit ADHS begrüßen wir es, dass die Klinik Kinder mit ADHS explizit willkommen heißt und ihnen auch ein kleines zusätzliches Programm anbietet, sowie für die Eltern, Vorträge, Gesprächsgruppe und Sozialberatung.
Allerdings sollten betroffene Eltern wissen, dass die von der Klinik ausgerufene Willkommenskultur gegenüber Kindern mit ADHS dort noch nicht flächendeckend umgesetzt ist. Das Personal der Ostsee-Klinik teilt sich in zwei Gruppen: Die eine engagiert, fachkompetent und bewusst im Umgang mit ADHS, während die andere Gruppe von Mitarbeiter/innen letztlich „wie überall“ dem Krankheitsbild unbewusst, leicht vorurteilsbehaftet oder nicht hinreichend kompetent im Umgang gegenüber steht. Zur zweiten Gruppe gehören leider auch Erzieherinnen in der Kinderbetreuung, die mit der Circustherapie betraut werden.
Insofern ist es ein Stück weit Glückssache, ob ein Kind mit ADHS hier mehrere gute Wochen durchleben kann. In unserem Fall hatten wir eine sehr gute Woche und eine weitere Woche, in der die Betreuung für unser Kind nicht gut funktioniert hat.
Wenn sie es schaffen würden, das Engagement und die Kenntnisse und Qualifikationen einiger Mitarbeiter/innen auf alle zu übertragen, wäre es in jeder Hinsicht ein toller Aufenthalt! Der Wille ist an vielen Stellen da und dies ist für Eltern von Kindern, die oft ausgegrenzt werden ja auch schon einmal viel wert.


1 Kommentar
Auch gut, eine Klinik für Prävention. Auch in diesem Fall müssen Ziele definiert werden. Diese werden durch "Anwendungen" erreicht. Die Anzahl der Anwendungen war einfach zu gering, um eine Wirkung auszulösen und damit die Ziele zu erreichen..
Eine APP ist gut und besser als Papier. Eine notwendige Voraussetzung ist allerdings, dass diese auch im relevanten Zeitraum (hohe Anzahl an Usern) funktioniert. Das tat sie nicht. Das trat bei vielen (Mit)Patienten auf!
Mein persönliches Ziel war u.a. die Gewichtsreduzierung. Dies hat sich u.a. die Klinik auf die Fahne geschrieben (Siehe Leitbild der Klinik). :-)