Ich habe letztes Jahr, vor 3 Monaten in Wangen entbunden. Ich kam dort an weil ich einen Blasensprung zuhause hatte. Am Empfang und auch im Kreissaal wurde ich sehr nett empfangen und auch gleich untersucht. Ich wurde dann sofort in ein schönes Zimmer im Kreissaal gebracht und man ließ mir die Möglichkeit offen ein bisschen spazieren zu gehen oder auch im Kreissaal zu bleiben. Da ich dort fast 22 Stunden verbracht habe waren 2 Hebammen in dieser Zeit vor Ort, die beide wahnsinnig nett und bemüht waren und trotz vollem Kreissaal und beinahe gleichzeitigen Geburten immer ein offenes Ohr hatten und da waren. Es gab zu trinken und alle paar Minuten schaute jemand vorbei. In dieser langen Zeit in der sich der Muttermund nur spärlich öffnete, bekam ich Schmerzmittel, PDA( 2 mal falsch gelegt, bis dann ein anderer Arzt dran durfte), und eine Zangengeburt während der man mir einen Dammschnitt verabreicht hat. Diesen musste es dann aber aufgrund der langen Zeit geben, weil ich selber auch kaum noch Kraft hatte. Es wurde zu keiner Zeit versucht mir einen Kaiserschnitt vorzuschlagen. Die Zangengeburt an sich verlief aber dann wirklich super. Danke nochmal an den Arzt der wirklich toll geschnitten hat. Auf der Wöchnerinnenstation wurde ich dann sehr lieb empfangen zur späten Stunde. Das Kind wurde sofort in mein Bett gelegt mit Schutzgittern. Das Personal der Station 1A ist sehr lieb und zuvorkommend, trotz weniger Belegung bei voller Station. Es wird sehr darauf geachtet dass das Stillen klappt und der Umgang mit den Kindern ist einwandfrei. Das Einzige was stört ist die Tatsache dass Nachts oft jemand ins Zimmer kommt und das zum Teil nicht gerade leise, sodass man jedes mal aufwacht und die Kinder ebenfalls schlecht schlafen in einer hektischen Nacht.Bei Vollbelegung wird das Bad praktisch von 4 Wöchnerinnen benutzt weil 2 Zimmer eins teilen. Das ist schon blöd.Die Hebammenvisite jeden Morgen gegen 7 Uhr erfolgt zuverlässig und es wird sich Zeit genommen und alle Fragen beantwortet. Auch lobe ich zwei Ärztinnen auf der Gyn. Eine Dame ist jünger und eine etwas älter aber beide sind wahnsinnig nett und kompetent. Ich war sehr lange auf Station und fühlte mich sehr wohl. Vielen Dank für alles und das gute Essen. Ich war dann nochmal auf der Station 1a wegen eines Abzesses der ca 2 Monate nach der Entbindung operiert werden musste. Da mein Kind Stillkind ist habe ich es mitgenommen und wir wurden wieder sehr sehr herzlich versorgt und aufgenommen.

Sehr gute Geburtshilfe von einem freundlichen, kompetenten Team, welches auch auf unvorhersehbare Situationen professionell reagiert hat und auch einen Kaiserschnitt trotz spontaner BEL vermeiden konnte. Auch die Wöchnerinnenstation ist sehr gut ausgestattet, struckturiert, sauber und nur zu empfehlen. Die Schwestern waren alle hilfsbereit, aber nicht aufdringlich. Ich hatte ein Einzelzimmer zugebucht, bei dem als Kompfortleistungen ein sehr gutes Wahlessen, sowie freies Wlan und TV mit beinhaltet war. Dieses würde ich wieder tun, da man so genug Ruhe hat um sich wirklich zu erholen und den neuen Erdenbürger in Ruhe zu begrüßen.

Ich bereue zutiefst, im Krankenhaus in Wangen entbunden zu haben. Angefangen vom nicht ernst nehmen meiner Bitten über den Ablauf während der Geburt, über Angst machen (seitens der Ärztin, die leider bei der Geburt anwesend war), bis hin zu unfreundlichem Personal. Ich bin sehr traurig darüber, denn die Geburt hätte in einem Geburtshaus (oder anderen Klinik) mit Sicherheit viel harmonischer und ohne psychischen Druck verlaufen können. Auch die 3 Tage Aufenthalt waren schlimm; wenn man nicht genau das macht was die Krankenschwestern einem sagen, wird man angepflaumt (auch wenn es sich um Dinge handelt von denen ich überzeugt bin, dass sie unnötig sind, z.B. dass meinem Baby ziemlich fest in den Fuss gezwickt wurde, weil es beim Stillen eingeschlafen war, so dass es geweint hat.) auch was vorschnelle Medikamentenvergabe u.Ä. betrifft, wurde mir regelrecht deren Meinung aufgezwungen. Was mich persönlich noch gestört hat war, dass immer zwei Zimmer sich ein Bad teilen müssen und diese kein Fenster zum lüften haben. Es riecht echt widerlich. Nie wieder werde ich dort hin gehen und empfehle allen, nicht denselben Fehler zu machen.

Meine schwiegertochter wurde eingewiesen, da ihr kind gegen ende der schwangerschaft keine herztöne mehr aufwies. Die geburt wurde dann am montag morgen sanft eingeleitet und fand am folgenden abend dann statt.
Da ich fast die ganze zeit anwesend sein konnte, habe ich das einfühlende, verständnisvolle und sachlich hilfreiche tun aller hebammen, ärztinnen und schwestern genau mitbekommen. Ich bin sehr dankbar darüber, wie mit den eltern des ungeborenen umgegangen wurde, es fiel kein einziges dummes wort.
Einziges manko: Das setzen der PDA klappte nicht. Inzwischen weiß ich, dass das eine hochkomplizierte angelegenheit ist. Meine schwiegertochter konnte dann aber auch ohne PDA in relativ kurzer zeit ihren sohn gebären, er wurde würdig und liebevoll in empfang genommen und wir hatten viel zeit, ihn in unsere familie aufzunehmen und uns dann auch wieder zu verabschieden. Dafür danke ich allen beteiligten!

Während einer 3 Stunden Geburt wurde ich von 7(!) verschiedenen Menschen untersucht. Drei Hebammen und eine Hebammenschülerin "durfte" ich in dieser kurzen Zeit kennen lernen.
Die Hebammenschülerin blieb dann bis zur Austreibungsphase alleine bei mir und hielt Smalltalk während heftiger Wehen. Ich verlangte also nach einer PDA um mich etwas entspannter über U-Heft Hüllen und Österreichurlaube unterhalten zu können.
Der Kaiserschnitt bei meinem 2. Kind war gerade einmal 18 Monate her, so dass mir nie und nimmer eine PDA gesetzt hätte werden dürfen (wurde völlig überlesen).
Nach der Geburt wurde ich ohne Kommentar von einer höchst arroganten Krankenschwester in die Wöchnerinnenstation gebracht, welche bei meinem Anblick (abgekämpft von der Geburt) erst einmal die Augenbraue hochzog.
Mein Sohn wurde wegen leichter Anpassungsschwierigkeiten direkt in den Inkubator verfrachtet und weggefahren. Inzwischen weiß ich, dass bei Anpassungsschwierigkeiten Mutterwärme das Mittel der Wahl ist.
Auf der Wöchnerinnenstation ging der Horror weiter: Bei Problemen, wie ein dauerschreiendes Kind, wurde ich im Säuglingszimmer stehen gelassen wie eine Idiotin, sie könnten da auch nichts machen.
In der nächsten Nacht wurde mir die Bitte das Kind zum Schlafen im Säuglingszimmer lassen zu können um selbst etwas Schlaf zu erlangen, abgeschlagen. Ich sollte froh sein, dass ich das Kind bei mir haben dürfte, das sei Luxus.
Als Privatpatientin hatte ich ein Einzelzimmer, (diese Möglichkeit ließ ich mir bei der Besichtigung garantieren).
Wurde aber jede NACHT geweckt und gefragt ob sie nicht doch jemanden reinschieben dürften, sie hätten keine Zimmer mehr. An Schlaf war nicht mehr zu denken, bei jedem Schritt auf dem Gang wachte ich auf und befürchtete, dass gleich jemand ins Zimmer geschoben wird.
Leider musste ich 5 lange Tage dort bleiben, da die Billirubine meines Sohnes erhöht waren.
Ich entwickelte eine extreme Wochenbettdepression, benötigte therapeutische Hilfe und Antidepressiva.

Während der Wehen hat man uns regelrecht aus dem Kreissaal rausgeschickt wir sollen auf dem Krankenhaus Flur laufen - dazu hatte ich allerdings gar keine Lust ich wollt lieber in Kreissaal. Das war den Hebammen egal. Wir haben so fast einen ganzen Tag nur auf dem Flur verbringen müssen.
Betreuung auf Station war miserabel und die Schwestern (bis auf eine) unfreundlich und haben sich keine Zeit genommen bei Fragen bezüglich Stillen. Stattdessen bekam man blöde Kommentare. Falls man nicht pünktlich zum Abendessen ans Büffet kam ging man leider leer aus! Als wir nachgefragt haben ob nochmal was nachgelegt wird beim Büffet hieß es nur " nein nur das was noch da ist" die Toilette wird mit zwei Zimmern geteilt. Diese war so Dreckig das ich schon gar nichts mehr trinken wollte. Das Blut anderer Wöchnerinnen klebte Tagelang an Mülleimer, Heizung etc. Einfach nur zum davon laufen. Ich wollte nur noch Heim!!!! Ich habe nicht nochmal dort entbunden. Beim zweiten Kind ging ich in ein anderes Krankenhaus und da war alles perfekt!