Die bei der Geburt anwesende Hebamme war lieb, einfühlsam und kompetent. Wegen Geburtsstillstands wurde nach zehn Stunden Wehen ein Notkaiserschnitt durchgeführt. Jedoch kann ich bis heute nicht nachvollziehen, warum dieser unter Vollnarkose durchgeführt werden musste, da ich kurz vorher vom Gynäkologen informiert wurde, dass ich es zwar weiter versuchen könnte, er aber einen KS empfehlen würde. Mein Mann und ich willigten in den KS ein und gingen beide davon aus, dass dieser unter Spinalanaesthesie durchgeführt werden würde, da weder die Rede von "es muss schnell gehen" war, noch die Herztöne des Babys schlecht waren. Noch im Kreißsaal fragte ich nach, bekam aber keine Antwort. Im OP angekommen, wollte ich mich für die Spinale aufsetzen, als der Anaesthesist kam, aber dieser meinte, dafür wäre keine Zeit mehr und drückte mir die Maske für die Vollnarkose aufs Gesicht. Ich konnte mich nicht mal mehr wehren. Ich fühlte mich außerdem, als wäre ich gar nicht da. Jeder hat an mir herum gezerrt, aber keiner hat mit mir geredet, mich beruhigt, oder meine Fragen beantwortet. Ich habe mich total ausgeliefert, hilflos und würdelos gefühlt und hatte Angst!
Antworten auf meine Fragen habe ich nie bekommen. Der Moment, in dem ich mein Kind hätte auf die Welt kommen sehen, ist für mich unwiederbringlich verloren.
Der Aufenthalt auf der Station war mies. Die nette Hebamme hatte keine Schicht mehr und ihre Kollegin hat meine Fragen nur mit schnippischen Aussagen kommentiert, z.B. bzgl. starker Schmerzen beim Stillen: "da müssen sie halt die Zähne zamm beißen". Auch viele Schwestern waren keine Hilfe, jede sagte was anderes. Die eine sagte mir z.B., ich müsse aufstehen, die nächste meckerte mich an, ich müsse liegen bleiben, ich wurde bei Visiten vergessen, der wegen Rückenschmerzen angekündigte Physiotherapeut ließ zwei Tage auf sich warten, eine kurz nach dem KS gestellte operationsbedürftige Diagnose stellte sich bei zwei anderen Gynäkologen als Fehldiagnose heraus, ich wäre lt. deren Aussage umsonst noch einmal operiert worden!
Nach einer Woche ging ich auf eigene Verantwortung nach Hause. In den Berichten wurde ich dann noch als uneinsichtige Querulantin hingestellt, die selbst schuld an allem war.
Verdaut habe ich das Ganze bis heute nicht!
1 Kommentar
Da gebe ich ihnen voll Recht. Kaffee trinken tun die den ganzen Tag, selbst das Solarium kommt bei zweien nie zu kurz. Arrogant, hochnäsig und fresch wie sau. Wenn man ein Ossi ist, sowie ich, bekommt man das zu spüren. Auch als ich per RTW dort ankam, meinte eine Schwester lautstark zum Rettungsdienst und im bösen Ton, dass jetzt die Übergabe wichtiger sei. Am nächsten Tag, also über 24 std, kam abends halb neun mal der dr ünver. Solche Frauen haben eindeutig ihren Beruf voll verfehlt. Die Schwestern Schülerinnen waren die freundlichsten überhaupt. Da können sich die gesellen mal eine scheibe von abschneiden. Das war meine Erfahrung dazu. Seither bin ich nur noch im Kreiskrankenhaus Schleiz in Behandlung. Dort ist man Mensch. Da stimmt einfach alles.