Achtung!
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- /
- Kontra:
- Kompletter Umgang
- Krankheitsbild:
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war im Urlaub in Dannenberg. Ich bin nachts am 6.08.15 zur Notaufnahme ins hier beschriebene Krankenhaus in Dannenberg gefahren. Der Grund dafür war ein akutes endogenes Hautekzem, das meine gesamte linke Gesichthälfte inklusive Auge in Mitleidenschaft gezogen hat. Als ich in der Klinik an der Rezeption ankam, musste ich eine halbe Stunde darauf warten das diese überhaupt besetzt wird. Anstatt einer guten, kompetenten Beratung erhielt ich eine Absage von der Rezeptionsschwester, dass die zuständigen Ärzte nicht da wären und auch ein anderer Arzt nicht kontrollieren muss was zu tun wäre! Es wurde nicht nach meiner Krankenkassenkarte gefragt. Außerdem waren keine anderen Patienten dort. Ich fragte einen Arzt, der in der Notaufnahme sah. Doch er sagte mir, dass er Arzt der Chirurgie sei und er sich für eine Behandlung nicht kompetent gefühlt hätte. Er verwies mich an den diensthabenden Internisten, der grad einen Patienten in Behandlung hatte. Als dieser Arzt nach der Behandlung erschien, fing ihn dieSchwester ab, ging mit ihm zurück in den Behandlungsraum mit dem Ergebnis, dass der Arzt aus dem Raum kam und ohne mich nach meinem Befinden zu fragen, mich ebenso abwies und mir einen guten Abend wünschte. Die Schwester überwachte die Situation und gab mir zum Ende den Hinweis mich an einen Ohrenarzt in Winnen zu wenden.
Ich wurde ohne Medikament abgewimmelt mit dem Vermerk, dass dies hier normal wäre dann Patienten abzuweisen. Da ich dieses Ekzem schon mal hatte, verschrieb mir mein Hautarzt in Brandenburg eine Creme mit dem Wirkstoff Predicabat.
Wir kommen aus dem Raum Berin und dort würde so ein Verhalten unter unterlassene Hilfeleistung gelten und Strafbar sein!
Fazit: Die Krankenversorgung war sehr unzureichend.
Am nächsten Tag sah ich mich gezwungen die Polizei auf dieses Verhalten aufmerksam zu machen.
Ich frage mich, ob es in der Klinik Dannenberg normal ist, dass eine Schwester darüber entscheidet, ob Behandlungsbedarf besteht oder nicht.


1 Kommentar
Die Dannenberger Capio Elbe-Jeetzel-Klinik ist ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Die Notfallaufnahme ist täglich 24 Stunden rund um die Uhr geöffnet. Während der Nacht wird sobald die Ärzte und Pflegekräfte in den Behandlungsräumen tätig sind, die Außeneingangstür üblicherweise verschlossen. Das bezweckt, dass Notfallpatienten per Nachtglocke auf sich aufmerksam machen und anschließend aufgenommen und triagiert werden können. Zudem ist es ein Schutz vor unerlaubtem Zutritt in die Klinik. Die Rettungs-Leitstelle meldet Ihre Notfallpatienten direkt per Telefon an, so dass es zu keinen Verzögerungen bei der Behandlung kommt. Im Verlaufe des gesamten Nachtdienstes war in der betreffenden Nacht ein reges Patientenaufkommen zu verzeichnen. Der Rettungsdienst hatte sich in dieser Nacht wiederholt angemeldet und die Tür war nach dem letzten Einsatz noch nicht wieder verschlossen, als der Patient eintrat. Dieser setzte sich etwas abseits vor den Wartebereich der Intensivstation, wo er nicht sofort bemerkt wurde. Die zuständige Pflegekraft entdeckt ihn erst, als sie nach einer Behandlung wieder zum Anmelderaum zurückging.
Der Patient teilte der Pflegekraft mit, dass er ein Rezept benötige, da er unter Neurodermitis leide, seine Salbe zu Hause vergessen habe und auf Urlaub in der Gegend sei. Die Pflegekraft informierte daraufhin den anwesenden Internisten. Die Klinik verfügt über keinen Dermatologen in der Notaufnahme. Der notdiensthabende Arzt bat den Patienten deshalb, am nächsten Tag zum zuständigen niedergelassenen Facharzt zu gehen, der ihm ein Rezept mit dem gewünschten Wirkstoff ausstellen könne. In diesem Fall war für den Patienten zu keiner Zeit eine lebensbedrohliche Situation gegeben. Insofern kann von unterlassener Hilfeleistung nicht die Rede sein. Selbstverständlich entscheidet auch in Dannenberg der jeweilige Arzt und nicht die Pflegekraft, welche Maßnahmen im Einzelfall zu treffen sind.