Präventivkur ad absurdum
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- Küche
- Kontra:
- Behandlungen und Atmosphäre
- Krankheitsbild:
- Präventivkur
- Erfahrungsbericht:
-
+Präventivkur Bundeswehr - diese Klinik nicht zu empfehelen*
Positiv: Gut war meistens das Essen, das Mittagessen wunderbare Küche "wie bei Muttern", Nachschlag gab es nach Wunsch mehr als genug. Sportkurs im Fitnessraum war sehr gut, freie Nutzung des Kraftraums am Nachmittag war ok. Ausstattung aber eher bescheiden.
Negativ:
Altmodische Zimmer, unbequeme Betten, teilweise unfreundliches oder unmotiviertes Personal, man wird wie eine Nummer im Amt einfach abgearbeitet, die Atmosphäre trägt nicht zur Erholung bei. An einem Abend in der Sauna folgende Antwort: "Heute ist Personalsauna, keine Patienten". Bedienung im Speisesaal recht harsch im Ton. Keine Erklärung der Anwendungen (wofür, wogegen, Verhalten danach, kein "haben Sie fragen?", kein Interesse für den Patienten). Bei Hinweis auf verstopften Abfluss der Dusche im Anwendungsbereich "Moorbad" kam folgende Aussage: " Da haben Sie das Wasser zu weit aufgedreht".
Das Schlimmste: schlechte Zimmerreinigung. Oberflächliche Säuberung, Ecken blieben schmutzig, Dusche mit Haaren vom Vorgänger. Nach Beschwerde kaum Besserung - nur Rechtfertigung - zu wenig Zeit. Schmutz im Bad wurde von der Mitte an die Ränder geschoben, keine Reinigung unter dem Rollwagen. Im Schwimmbadbereich fand sich Schimmel unter laminierten Schildern in der Dusche. Anwendung Rückenmassage bei erster Therapeutin sinnlos, beschmierte immer den Hosensaum mit Öl, Konzept nicht erkennbar, Zimmer ohne Gardine so dass Blick von draußen möglich war, Zimmer eher kühl, einmal eiskalt (keine Erholung möglich).
Aussage der anderen Masseurin: zu wenig Personal, keine Zeit, keine Pausen!
Abschlussgespräch mit dem Arzt, Hinweis auf die Mängel in den fachlichen Maßnahmen ergab folgende Aussage: Wir sind eine Rehaklinik, kein Wellnesshotel. Da müssten Sie viel mehr zahlen um Wellness zu erhalten.
Ich kann nur abraten da man sich dort nicht vom Streß erholen oder präventiv Kraft tanken kann. Vielmehr wird man im Streß der Pfleger untergemengt und genervt.


1 Kommentar
Ich befand mich im Mai 2012 in der Klinik.
Zum Vorredner: Bei Präventivkuren nach besonderem Auslandseinsatz der Bundeswehr handelt es sich um Kuren ohne medizinische Indikation, d.h. eine Behandlung auf med. Beschwerden/Krankheiten findet nicht statt. Die Kurmaßnahme wird für 21 Tage ohne eine Verlängerungsmöglichkeit genehmigt. Diese Maßnahme dient zur Entspannung und Erholung, um die Erlebnissse vom Einsatz leichter verarbeiten zu können. Die Soldatinnen/Soldaten haben beim Aufnahmegespräch die Möglichkeit, den Therapieplan mitzugestalten. Das Essen ist ausreichend und jeder Zeit kann man auch mehr haben. Die Zimmer sind sauber, ordentlich und zweckmäßig eingerichtet. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Eventuelle Beschwerden kann man jederzeit äußern und um Abhilfe ist man auch bemüht. Kritik wird angenommen und nachgebessert. Die Therapieangebote sind vielseitig, z.B.: Massagen, Moorpackungen, Stangerbad, Physiotherapie, Ernährungstherapie und psycholog. Betreuung. Outdoorprogramme: es gibt diverse Anbieter, die Tagesausflüge und Wochenendprogramme anbieten, man muß sich nur selber darum kümmern. Auch das Einlassen in die Klinik nach 22 Uhr ist kein Problem, an der Rezeption sollte man nur Bescheid geben. Fitnessraum: da es sich um eine Fachklinik für Orthopädie, Kardiologie und Stoffwechselerkrankungen handelt, kann man keine "Fitness-Center-Ausstattung" erwarten. Alle Geräte sind in einem sauberen und guten Zustand.
Fazit: Wer ein 5-Sterne-Hotel auf Kosten der Steuerzahler erwartet, ist in jeder Kureinrichtung, die Präventivkuren durchführen, falsch und sollte lieber Erholungsurlaub auf eigene Kosten buchen.