Angesicht der Skepsis meiner Ärzte über Reha-Maßnahmen und der Tatsache, dass ich mich bewusst gesundernähre und Sport treibe, fragte ich mich nach dem Sinn einer Reha.
Rückblickend bin ich mehreren Gründen sehr froh über meinen Klinkaufenthalt: Ein modernes offenes Menschenbild sorgt für ein wertschätzendes Konzept, dass liebevoll und konsequent ungesetzt wird. Ich habe vieles Wichtige über die Heilung erfahren und praktisch gelernt (Übungen), von dem ich sonst kaum Kenntnis bekommen hätte. Ich konnte, dank des Tapetenwechseln mal richtig abschalten, das gute Freizeitangebot (Billiard, Tischrennis, Kegeln Kunsttherapie, Ausflüge...) hat mir auch dabei geholfen. Nicht zuletzt das gute Essen und die ruhigen Zimmer mit Minibalkon, in denen man den Ferseher des Nachbarn nicht hört, sorgen für einen angenehmen Aufenthalt. "Die ... Versorgung auf hohem anerkannten Niveau bei sozialvertretbaren Kosten" (Leitbild) gelingt. Ich möchte jedem Zweifler dringend raten, die Reha zu nutzen und möchte diese Klinik uneingeschränkt empfehlen.

Ich war im Nov.2011 3 Wochen in der Klinik. Leider war der Aufenthalt ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Es fing bereits mit der unfreundlichen Dame an der Rezeption an. Die Arroganz und Ungeduld der Schwestern entsprach ebensowenig meinen Vorstellungen.

Bei der Beschreibung der Klinik wurde die Unterstützung bei der Gewichtszunahme genannt. Fraglich ist, wie ein untergewichtiger Krebspatient bei solch einem schlechten Essen während der Reha tatsächlich an Gewicht zunehmen soll? Daran sollte man dringend arbeiten!!! Leider wurde in dieser Hinsicht trotz freundlicher Beratung von Ernährungsspezialisten und freundlichem Küchenpersonal das Wichtigste, was die Mahlzeiten an sich anging, nichts in die Praxis umgesetzt. Schade!

Das soziale Programm und die Freizeitmöglchkeiten war sehr enttäuschend! Die Klinik hatte leider sehr begrenzte Möglichkeiten im Angebot. Ich frage mich: anstatt dem Patienten zumindest wegen der Reha das Leben etwas angenehmer zu gestalten, wurde tatsächlich Geld verlangt, sogar um am Billiardtisch zu spielen! Ein No-Go.
Ausser diesem und einer kostenlosen Tischtennisplatte standen keine weiteren Freizeitgestaltungsmöglicheiten zur Verfügung.
Die einzige Ausflugsmöglichkeit, die angeboten wurde, konnte ich leider nicht wahrnehmen, aufgrund der Behandlungen, die genau zu dem Zeitpunkt geplant waren.

Fazit: es war kein schöner Aufenthalt. Ich hatte einiges mehr erwartet, vor allem nach so einer schweren Therapiezeit. Ich habe kein Gramm zugenommen, und war froh als ich wieder daheim war.

Insgesamt und neutral betrachtet, sofern das überhaupt möglich ist .... war ich recht zufrieden. Ärtzte gaben sich alle mühe, nur sprachlich gab es probleme mit einem.
Die Schwestern und Pfleger sind dort zwar stets im Stress,aber immer recht freundlich. Viele der Pflegekräfte haben spezielle zusatzausbildungen was mir oft zum Vorteil wurde wenn ich fragen hatte. Eine Schwester jedoch empfand ich als sehr hibbelig und ihre Kosenamen mir gegenüber waren recht unangebracht.
Das Essen war gut bis mittelprächtig, nur manchmal kam etwas anderes als bestellt. Der Stationsgehilfe sorgte dann aber immer schnell für Abhilfe,war sehr aufmerksam, was ich brauchte brachte er mir stets zügig .
Zimmer und Einrichtung empfand ich sehr unterschiedlich, zumal ich einmal innerhalb der Station verlegt wurde. Die 2 Bettzimmer sind eng und eher pragmatisch angelegt,wohl auch etwas älteren Baujahres. Die neueren Räume im hinteren Bereich sind hervoragend, sie verfügen über elektr. Betten, moderne Möbel und FlachbildTV.

Ich habe in dieser Klinik eine sehr gute medizinische Betreuung
erfahren. Das Essen war gut und abwechslungsreich und das Personal sehr freundlich und bemüht. Auch meine Mitpatienten waren dieser Meinung.
Auf diesem Weg meinen herzlichen Dank an alle Mitarbeiter!

Auf Grund eines Kehlkopfkarzenoms muss ich mich einer Drei- Zyklen- Chemobehandlung in d. Deisterklinik unterziehen. Nach 2 Zyklen hatte ich von Anfang an starke Darmschmerzen, starke Durchfälle, Schmerzen im unteren Bereich meiner Wirbelsäule und starke Schmerzen im Knocheninneren meiner Beine und Knie. Im 1. Zyklus wollte man mir nicht einmal glauben, dass ich Durchfälle hatte und auch meine anderen Schmerzen interessierten nicht wirklich jemanden. Mir steht der 3. Zyklus bevor, wo mir meine Antikörper ausgeschwämmt werden und ich spezielle Antikörper bekomme die nur den Tumor angreifen sollen. Dann habe ich gegen d. Chemo nichts mehr entgegen zu setzen und davor habe ich Angst zumal die Aufklärung nicht besonders gut ist. Erst nach hartnäckigem Nachfragen und das kann man auch nur, wenn man sich über d. Materie vorher schlau gemacht hat.
Das Essen in der Klinik ist sehr schlecht und die Santitäranlagen erinner einen an die 40-er Jahre. Eine Toilette für zwei Patientenzimmer und das bei Leuten die Chemo bekommen und viele unter Durchfälle leiden.
Ich bin sehr enttäuscht und kann nur hoffen, dass ich diese harte Chemo organisch heil und seelisch überstehe.