Hallo liebe Interessierte,
habe von Anfang Juni bis Mitte Juli 2022 insgesamt sechs Wochen hier verbracht. Für mich war dies die erste Reha, und eine wichtige, interessante und auch schöne Zeit, die so einige Veränderungen bei mir hervor gebracht hat.
Im Detail berichten kann ich von den Stationen 4 und 5, die auf psychosomatische Krankheitsbilder ausgerichtet sind. Depressionen, Angststörungen, PTBS und Ähnliches.
Ich wurde sehr freundlich und fürsorglich aufgenommen. Nach einem PCR-Test gab's eine Quarantäne von nur einigen Stunden in meinem Zimmer, mit herrlichster Aussicht und geräumiger Dusche mit Bodenablauf. Am nächsten Tag erfolgte die stationsärztliche Aufnahme, inklusive ausführlicher Untersuchung und Gespräch. Man nahm sich Zeit und Ruhe, sodass ich mich gleich gut aufgehoben fühlte.
Dann begann ein Programm täglicher Therapiepläne, die ich teilweise nach eigenen Wünschen mitgestalten durfte und auch sollte. Der Gesamtplan bestand aus fünf Bereichen:
1. Psychotherapeutischer Ansatz: pro Woche ein Einzelgespräch, zwei (10er)Gruppengespräche und 2x Gestaltungstherapiegruppe. Interessant, verblüffend, bereichernd, aufwühlend, schwer und leicht.
2. Vielfältiges Bewegungs- und Erlebnisprogramm, mit Badminton, Hundetherapie, Nordic Walking, Bogenschießen, Kraft- und Fitnessraum
3. Physio-Behandlungen: Massagen, Medijet, Wärmeliege, Kalt-Warm-Bäder u.v.m.
4. Entspannungstrainings, wie Yoga, autogenes Training, Musikentspannung u.v.m.
5. Vorträge und Informatives zu Spezialthemen wie Tinnitus, Kopfschmerz, Stress, Ernährung, Schlafstörungen, Sozialberatung.
Und es gab den besonderen sechsten Therapiebereich - den inoffiziellen: all die Gespräche der Patienten untereinander, von denen man oft besser verstanden wurde, als zuhause. Geteiltes Leid ist wirklich halbes Leid! Man lernt tolle Menschen kennen.
Und unter den extrem erschwerten Corona-Bedingungen inkl Personalmangel hat das Klinikteam Beeindruckendes mit Hingabe geleistet. Großes Dankeschön an Sie alle!!
1 Kommentar
Hallo, haben Sie Erfahrungen mit Wochenendbeurlaubungen bei sich oder anderen Mitpatienten gemacht?
Grüße