Die Vorgeschichte:
Eine Bekannte meinerseits wurde vergangene Woche aufgrund einer besonders schweren und ansteckenden Hirnhautentzündung ins Klinikum Süd in Nürnberg eingeliefert. Vom dortigen Personal wurde dann ein Kumpel von mir "beauftragt", allen, die er kenne und die mit dem Mädel (die vielleicht die nächsten Tage nicht überleben wird) in Kontakt waren, aufgrund einer bestehenden Ansteckungsgefahr, ins nächstgelegene Krankenhaus zu schicken.
Ich und ein guter Freund machen uns also auf ins städtische Krankenhaus Schwabach, eigentlich nur um uns abzusichern, das wir uns nichts eingefangen haben - Was dann kam war so unvorstellbar, bis dato hätt ich nicht geglaubt, dass man in irgendeinem deutschen Krankenhaus sich solche Unverschämtheiten seitens des Personals bieten lassen muss.
Auf jeden Fall meldeten wir uns an der Information an und wurden zur Ambulanz geschickt. Wir also dahin, klingeln - und dürfen erstmal ne halbe Stunde warten, bis sich überhaupt erstmal jemand erbarmt auf das Klingeln zu reagieren. Dann wird uns erstmal gesagt es sei heute die Hölle los und wir müssten noch mindestens zwei Stunden warten, (Immerhin ging es um ne tödliche ansteckende Krankheit) während erstmal die Leute mit Knöchelprellungen etc. versorgt wurden. Ausserdem wollte man unsere Schilderung der Vorgeschichte überhaupt nicht anhören (Könnten sich ja theoretisch nur ein paar andere Leute besagte Krankheit holen)
Dann irgendwann machten wir schliesslich die Bekanntschaft mit dem übelsten Pfleger, der mir je unter die Augen gekommen ist. Ich fragte diesen nach ca. 3Std warten ob ich noch 10 Minuten zeit hätte, da ich noch eine Zigarette rauchen wollte und wir eigentlich bald an der Reihe seien müssten. Die Antwort lautete: "Ist mir doch egal, macht doch was ihr wollt - wir laufen euch schon nicht davon" - und dies in einem abfälligen und provokanten Ton... Schliesslich kommen wir endlich dran und schildern der leitenden Internistin nochmal die ganze Situation, worauf diese doch tatsächlich behauptet, sie könne uns nicht helfen. Auf die bitte doch mal im Südklinikum anzurufen und sich wenigstens mal zu erkundigen, um welche Art der Hirnhautentzündung es sich genau handle bekommen wir schliesslich die Antwort "Das gehe jetzt nicht" und erst nach einer viertel Stunde Betteln ruft die schliesslich doch an und meint auch noch es wäre doch gut gewesen da anzurufen und wir hätten recht gehabt.
Schliesslich gibt sie uns irgendein Antibiotika, falls wir uns doch angesteckt hätten. Auf die Frage nach Nebenwirkungen sagt sie uns, sie wisse dass jetzt nicht und müsse erstmal für eine viertel Stunde weg und schaue dann, wir sollen aber die Antibiotika trotzdem schonmal nehmen.
Und jetzt kommt die Härte: Nach einer halben Stunde war immer noch keine Ärztin in sicht, dafür aber der besagte Pfleger. Wir haben diesen dann noch mal gefragt, ob er nicht kurz zwecks der Nebenwirkungen schauen konnte, worauf dieser wortwörtlich antwortet: "Kann doch euch egal sein, wer früher stirbt hat's doch eh besser" und "Was habt ihr eigentlich hier zu suchen, dass ist hier nur für stationäre Patienten". Mir hat's jedenfalls gereicht, ich hab mir noch die Papiere geben lassen, die Nebenwirkungen Nebenwirkungen sein lassen und werde dieses "Krankenhaus" in dem anscheinend die Patienten mit Freude schickaniert und angemault werden nie wieder betreten.
Mein Kumpel hatte übrigens noch angegeben, am Vorabend Drogen konsumiert zu haben (zwecks Nebenwirkungen). Nachdem wir mit einer Anzeige gedroht haben wurde ihm im Gegenzug mit einer Verletzung der Schweigepflicht gedroht.
Ausserdem werde ich wahrscheinlich Anzeige erstatten und an die Presse gehen, um vielleicht noch mehr Leute zu finden, die dort eine solch menschenunwürdige Behandlung über sich ergehen lassen mussten, zu finden.
Das ist wirklich die grösste Unverschämtheit die ich je erlebt hab und ich hoffe dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn jemand ähnliches erlebt hat soll derjenige sich doch bitte bei mir melden.
1 Kommentar
Habe vor ca. 6 Jahren eine ähnliche Erfahrung mit meiner Mutter als Patienin gemacht:
Überweisung vom Hausarzt mit starker Dehydrierung und Verdacht auf Organversagen zur schnellen Blutbilderstellung für die Diagnose.
Mutter war sogar zeitweise nicht mehr ansprechbar. Hab die Wartezeit in der Notaufnahme nach je halbstündiger Nachfrage und jeweiliger Vertröstung nach über 8 Stunden abgebrochen und hab meine Mutter sofort nach Roth eingeliefert. Sofort Blutbild mit Diagnose: Darmblutung! Hat keine 20min gedauert
Mutter hätte die nächste Stunde in Schwabach nicht überlebt.
Saustall!
Habe auch in den Jahren davor weitere persönliche negative Erfahrungen mit diesem kranken Haus sammeln müssen.
Es wird Zeit, daß dieser Laden von einer neutralen Stelle überprüft wird und endlich Abhilfe geschaffen wird.
Ich meide seitdem aus guten Gründen das Schwabacher (Stadt-) Krankenhaus.
Die aktuellen Erfahrungen: Mutter nach Sturz bewustlos vom Sani in SC eingeliefert,
Seit 14Tagen keine qualifizierte Diagnoseauskunft für mich, keine Auskunft über die Behandlung und Therapiemaßnahmen, und das alles bei absolutem Besuchsverbot?
Im rother Klinikum sind Angehörigen-Besuche bereits seit 5 Tagen wieder möglich.
Keine Auskunft, warum diese Ungleichbehandlung weiterhin vollzogen wird und wie lange noch, vom Personal und vom zuständigen Stationsarzt der Station 5.
Solche Zustände kann ich als Sohn und direkter Angehöriger nicht nachvollziehen.