Nachdem mein Vater 2001 einen Schlaganfall erlitt brachten wir ihn in die St. L.-Klinik. Am nächsten Vormittag wollte ich ihn besuchen und fand ihn im Bett liegend mit essenverschmiertem Gesicht (es gab Nudeln mit Soße). Ich fragte die Bettnachbarn was passiert sei und bekam zur Antwort, er sei vor 5 Min. vorn über ins Essen gekippt. Mein Vater regte sich nicht mehr. Sofort lief ich zur Schwester und fragte, was mit meinem Vater los sei, diese Antwortete er hätte wohl einen neuen Schlaganfall bekommen. Auf die Frage wann denn endlich der Arzt kommt, rief diese: Hr. Dr. dem Hr..... geht es nicht gut. Ich hörte wie dieser Arzt gelangweilt rief: jaa doch ich komm ja gleich. Ich dachte ich drehe gleich durch. Ich mußte die Schwester darauf hinweisen, daß mein Vater Essensreste im Mund die sie bitte rausholen sollte, ich hatte Angst, daß er daran ersticken würde. Gott sei Dank hat mein Vater sich davon erholt. Ein Jahr später stürzte mein Vater und dabei verschob sich sein 30 jahre alter Leistenbruch. Erst sollte notoperiert werden, dann wurde eine Woche gewartet, in der mein Vater (80) immer mehr abbaute, er klagte nach der OP über Schmerzen und wurde nicht ernst genommen - lag wohl am Alter. Ich sprach den Arzt darauf an und der meinte, daß von den ganzen Medikamenten, die mein Vater bekommen würde, man uns beide bis zum Mond biemen könnte. Auch machte man sich bei der Visite über ihn lustig. Ein Bettnachbar erzählte, daß der Arzt bei der Visite sein Nachthemd hochgehoben hat und zu den anderen meinte: na so einen schwarzen Sack haben sie wohl auch noch nicht gesehen. Ein Hodenbänkchen, welches er zur vermeidung solcher Verfärbung im Bett unter den Hoden legen sollte, lag auf dem Boden. Als meine Schwester (die das Dingen nicht kannte) die Krankenschwester fragte, was es denn damit auf sich hätte, sagte diesel, daß sie das auch nicht wüßte. Und somit landete das Polster irgendwo nur nicht dort, wo es hin sollte. Nach 3 Wochen wurde er entlassen. Einen Tag später brachte meine Schwester ihn wieder ins Krankenhaus, weil sich seine Wunde entzündet hatte. Als ich aus meinem zweiwöchigem Urlaub zurück kam, war mein Vater immer noch im Krankenhaus und in einem sehr schlechtem Zustand. Er konnte noch weniger gehen, mit Gehhilfe nur noch von der Tür bis zum Fenster. Schmerzen hatte er immer noch, doch keiner nahm sich seiner an. Als man mir meinen Vater 2 Tage später per Krankentransport nach Hause brachte, war er ein völliger Pflegefall und ich total überfordert. Unser Hausarzt wurderte sich, daß man ihn nicht auf die Geriatrie geschickt hätte - zum Aufpäppeln, wie er sagte und setzte sich telefonisch im Krankenhaus ein, daß er eine Woche später stationär dort aufgenommen werden sollte. Einen Tag vorher mußte ich den Notarzt alamieren, da mein Vater so kurzatmig war und zwischenzeitlich die Augen verdrehte. Im Krankenhaus meinte der Arzt, mein Vater müßte ja Unmengen an Blut verloren haben, daß man das nicht gemerkt hätte. Ich war zu sprachlos um zu antworten, daß er ja die letzten Wochen hier im Krankenhaus gewesen wäre und es mich wundert, daß die es nicht gemerkt hätten. Es folgte eine Magenspiegelung, in der man feststellte, daß er den Magen voller Blut hätte. Einen Tag später stellte man bei der zweiten Spiegelung fest, daß dieses Blut geonnen sein und keine aktuelle Blutung feststellbar sei. Am dritten Tag sollte die dritte Spiegelung durchgeführt werden. An diesem Tag lag er mit einer völlig durchnäßten Windel vor dem Behandlungsraum, war wieder kurzatmit und am phantasieren. Als er untersucht wurde hörte ich wie die Ärztin forsch sagte: Hr..... nu bleiben sie doch mal ganz ruhig. Es dauerte keine 5 Minuten, da wurde es ganz unruhig auf dem Gang, ein Arzt kam angerannt und riß den Notfallkoffer von der Wand, zwei Helferinnen kamen mit einem Beatmungsball. Ich hörte, wie die Ärztin sagte: ruhig ruhig und dann kam sie zur Tür gerannt, riß mich am Arm ins Zimmer und sagte: kommen sie schnell, ihr Vater stirbt jetzt. Aus und vorbei. Aus und vorbei. Ein anderer Fall: meine Schwester, der es auch nicht gut ging und nicht wußte waraum, wurde nach Lumbalpunktion und sonstigen Untersuchungen entlassen, sie sollte sich einfach ein wenig schonen. Als es ihr immer schlechter ging, sprich: sie bekam gleichgewichtsstörungen und konnte nicht mehr richtig sprechen - da haben sie sie gar nicht mehr erst aufgenommen. Ein paar Tage später mußte meine Schwester (wohnhaft in Benrath) notfallmäßig in ein anderes Krankenhaus gebracht werden, denn bis zur Lukas Klinik hätte sie es nicht mehr geschaftt. Heute hat sie Pflegestufe II, sitzt im Rollstuhl und hat den Brustkrebs hoffentlich überstanden. Anderer Fall:Meine Nachbrin ist Notfallmäßig in de Lukas-Klinik gewesen, sie hätte so Schmerzen im Darmbereich. Angeblich war die Darmschpiegelung und Blutwerte ohne Befund und wurde wieder entlassen. Eine Woche später hat sie sich jetzt in Düsseldorf einweisen lassen - die haben rausgefunden, daß sie einen bösartigen Darmkrebs hat. Bekommt 40 cm Darm entfernt und einen künstlichen Darmausgang. Alles in allem kann ich sagen, daß ein großer Teil der Ärzte und Schwestern in der Chirurgie und Inneren, arogant sind. Meine Schwiegermutter sprach mal eine Frau an, die gerade aus dem Op kam, vor dem sie auf ihren Enkel warteten und sie für eine Schwester hielt: entschuldigen sie Schwester können sie mir vielleicht sagen, wie es meinem Enkel geht, der lieg schon so lange im OP. Sie kuckte uns ganz entrüstet an und meinte abwertend: wie kommen sie darauf, daß ich eine Schwester bin, ich bin Stationsärztin und ich kenne ihren Enkel nicht.
1 Kommentar
Hallo Tanni1974,
vielen Dank für die netten Worte. Wir freuen uns, dass Sie sich in der Chirurgie gut aufgehoben gefühlt haben. Gerne leiten wir das Feedback an Herrn Kara und das gesamte Team weiter.
Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihre Gesundheit!
Ihr
Team Unternehmenskommunikation
Kplus Gruppe