Ich leide seit März diesen Jahres an einer mittelschweren Depression (Angststörung)
und bin aus diesem Grund arbeitsunfähig.
Mein Therapeut und mein Neurologe empfahlen mir zur einer intensiveren Behandlung die Nexus-Klinik in Baden-Baden.
Bei einem Vorgespräch mit einem Therapeuten hatte ich einen positiven Eindruck,
der sich jedoch später als Trugschluss herausstellen sollte.
Nach längerer Wartezeit erhielt ich eine Zusage für einen Klinikaufenthalt ab dem 17.07.2009.
Bei meiner Ankunft in der Klinik stellte sich mir die leitende Ärztin vor
und gab an bei mir eine Eingangsuntersuchung durchzuführen zu müssen.
Zunächst musste ich einen Alkoholtest mittels eines Messgerätes (gleiches Gerät wie bei Alkoholkontrollen durch die Polizei Verwendung findet) durchführen, der Blutdruck wurde gemessen und ein EKG vorgenommen.
Danach kam der Auftritt der Dame in Weiß.
Vorab möchte ich noch sagen, dass ich während meines Vorgesprächs mit dem Therapeuten diesem mitteilte, dass ich zur Zeit zu einem höheren Alkoholkonsum neige,
insbesondere wenn es mir ganz schlecht gehe.
Mein üblicher Alkoholkonsum liegt bei ca. drei Flaschen Wein/Woche unterbrochen durch Tage und auch Wochen der Abstinenz.
Eine Umfangreiche Blutuntersuchung 2 Wochen vor dem Klinikaufenthalt ergab normale Leberwerte.
Nun zum eigentlichen Tenor meines Schreibens.
Ich wurde zunächst von der Dame in Weiß auf meinen hohen Blutdruck angesprochen und gefragt, ob ich weitere körperliche Beschwerden hätte. Ich sagte ihr das ich seit meiner Erkrankung unter starkem Schwitzen und zittrigen Händen leide.
Ihre Antwort hierauf, dass hinge mit meinem exzessiven Trinken zusammen und im übrigen hätte sie bei mir eine Alkoholfahne bemerkt (das Meßgerät hatte 0,00 Promille
angezeigt).
Des Weiteren sei ich aus diesen Gründen eigentlich kein Patient für die Nexus Klinik sondern eher ein Patient für eine Suchtklinik.
Im übrigen müsse sie mich an die städtischen Kliniken überweisen, wenn ich ins Delirium gerate und eventuell weiße Mäuse sehen würde.
Die von mir noch immer brav beantworteten Fragen über meine Eltern ( ich gab an, dass meine Mutter Alkoholikerin war ) wurde von der Dame in Weiß mit der Bemerkung quittiert,
dass ich dadurch genetisch bedingt besonders gefährdet sei.
Die weiteren körperlichen Untersuchung ergaben dann eine stark vergrösserte Säuferleber
und meine schweissigen Hände deuteten nach Auffassung der Dame darauf hin, dass ich
starke Entzugserscheinungen hätte.
Danach wurde ich auf mein Zimmer entlassen mit Tabletten gegen Entzugserscheinungen und gegen den hohen Blutdruck die ich im Beisein einer Schwester einnehmen musste.
Die Schwester bat mich vor dem Abendbrot ins Schwesterzimmer zu kommen, um nochmals den Blutdruck zu messen.
So, nun ging ich auf den Balkon meines Zimmers sah mir die schöne Umgebung Baden-Badens an und wartete auf weiße Mäuse und große Elefanten.
Ich fragte mich, ob ich gerade einen Albtraum erlebe, oder das die Art ist wie mit psychisch
erkrankten Menschen in dieser Klinik durch eine leitende Ärztin umgangen wird.
Das mir das Herz raste und der Schweiß ausbrach brauche ich an dieser Stelle nicht besonders zu betonen.
Noch immer brav ging ich kurz vor dem Abendbrot erneut ins Schwesterzimmer um mir im Beisein der Dame, nun nicht mehr in Weiß, erneut den Blutdruck messen zu lassen und wer wäre überrascht, er war zu hoch 170 zu irgendwas.
Nun wurde ich wiederum von dieser Dame ins Untersuchungszimmer zittiert um mir mittzuteilen das ich kurz vor einem Schlaganfall stehe, ich mich natürlich weiter selbst mit Alkohol therapieren könnte und sie nicht wisse was sie mit mir machen sollte.
Als ich nun antwortete, dass ich nicht länger bereit sei mir ihren unqualifizierten Quatsch
anzuhören und ich keineswegs in die städtischen Kliniken müsse, weil ich demnächst weiße Mäuse sehe lächelte die Dame und sagte, dass ich alle Anzeichen eines starken Alkoholikers hätte und sie nie etwas von weisen Mäusen gesagt hätte.Darauf hin antwortete ich ihr, dass dies einer der Gründe sei warum ich eigentlich hier sei, dass ich es mit unqualifizierten Vorgesetzten zu tun habe, die sich nie an ihre Anordnungen erinnern wollen, die sie vor ein paar Stunden von sich gegeben haben, wenn sie bemerken, dass diese falsch waren.
Nach dem Austausch weiterer Nettigkeiten die ich hier nicht weiter erläutern möchte sagte ich der Dame, dass ich dieses Etablissement sofort und auf der Stelle verlassen werde.
Ich durfte dann noch eine Freiwilligkeitsbescheinigung unterschreiben und verließ den Raum.
Die Schwester die wohl einen Teil mitbekommen hat kam auf mein Zimmer und versuchte mich zum bleiben zu bewegen, als sie merkte, dass dies aussichtslos war sagte sie mir, dass die Dame in Weiß sie aufgefordert habe mich nach dem negativen Bluttest erneut in das Röhrchen pusten zu lassen, da sie nicht an meine Nüchternheit glaube.
Wäre ich dort geblieben, hätte ich wohl einen weiteren Knacks hinzu bekommen.
Nach dem eigentlichen Grund meines Aufenthalts in dieser Klinik wurde ich zu keiner Zeit von dieser Dame gefragt.
Quintessenz aus diesen Erlebnissen, auch in so manchem Weißkittel, sei er oder sie auch leitend, steckt so manche Null, sage nie einem Arzt die Wahrheit, es sei denn es ist ein Arzt deines Vertrauens. Sollte jemand das Bedürfnis haben die Nexus Klinik aus therapeutischen Gründen aufzusuchen, dem rate ich, sich niemals in die Hände der leitenden Ärztin zu begeben.
Und am Besten bleibt gesund !!
1 Kommentar
Auch ein großes Lob an dir Medizinische Zentrale, da arbeiten tolle Menschen dir wirklich daran interessiert sind wie es einem geht.