Ich war vom 28.4.-2.6.2009 über die Rentenversicherung in der Klinik und kann nur sagen, es war eine tolle Zeit!
Die Lage der Klinik direkt am See ist wunderschön, das Haus ist zwar sehr weitläufig, dadaurch manchmal lange Wege, aber es ist sehr schön angelegt.
Das System, welche Zimmer wie eingerichtet sind, wer welche Zimmer bekommt (Kasse/Privat...?) habe ich nicht durchschaut, aber ich hatte zwei verschiedenen Zimmer, weil ich bei der Verlängerung einmal umziehen musste, beide waren sehr schön. Das eine geräumiger, da rollstuhlgerecht, dafür weniger schöne Möbel, das andere etwas kleiner, dafür edler eingerichtet. Alle Zimmer haben Balkon, einen Kühlschrank, kostenlosen Fernseher.
Auch das hier im Forum angesprochene Handtuch-Problem ist mit einem kleinen Trinkgeld an die freundliche Hausdame in den ersten Tagen leicht lösbar!
Die Gesellschaftsräume, Speisesaal, Cafe sind superschön eingerichtet, alles in Holz, im Speisesaal Stofftischdecken und -servietten.
Der Obstsalat morgens ist grandios! Es gibt ausreichend Auswahl an Aufschnitt, Brot und Brötchen, Müsli u.ä., Saft, Tee, Kaffee. Einzig ein Ei, in welcher Form auch immer wär mal nett gewesen, aber gut...
Mittags 4 Gänge: Salat, Suppe, Hauptgericht (1 aus 3), Nachtisch
Alles wirklich gut. Entenbrust in Orangensauce, eine ganze Forelle, oder Lachssteak und auch noch mit leckeren Beilagen und optisch schön präsentiert hab ich noch in keiner Reha-Klinik bekommen.
Abends dann nochmal Suppe und Hauptgericht (wieder Auswahl aus 3), manchmal nochmal warm, manchmal auch eine kalte Platte zur Auswahl dabei.
Es gibt einen schönen Bad-und Sauna-Bereich. Das Bad ist kanpp 20 m lang, 29 Grad warm und kann außerhalb der Therapien auch so genutzt werden. Die Sauna ist von 13-21 Uhr in Betrieb. Eine Finnische Sauna ein Dampfbad, ein paar Ruheliegen, Duschen, ein Tauchbecken (wir haben uns Badesachen angezogen und sind in den See gegangen, sehr zu empfehlen! Vor allem bei 9 Grad Wassertemperatur!) und Handtücher, alles da.
Insgesamt ist das Haus eher mit einem 4-Sterne-Hotel zu vergleichen als mit einer Klinik.
Das Publikum ist altersmäßig gemischt, es gibt immer auch richtig junge Menschen dort ab 18 aufwärts. Zu meiner Zeit so etwa 20 Leute unter 35, dann eine ganze Reihe in den 40ern (da kriegen manche halt schon Infarkt oder neues Knie...). Insgesamt kam ich (42) mir jedenfalls nie vor wie im Seniorenheim.
Die Therapieangebote sind zahlreich, man sollte sich aber selber kümmern, damit man das bekommt, was man haben will.
Entgegen aller Erwartungen, auch aus diesem Forum heraus hatte ich als DRV-Patientin bis zu 10 Anwendungen am Tag.
Natürlich keine kostenintensiven (und ehrlich gesagt nicht notwendigen) Wohlfühl-Einzeltherapien wie Massage oder ähnliches.Aber noch mehr für seine Gesundheit zu tun ist immer möglich, einfach danach fragen!
Die Therapeuten sind alle super-fit und -motiviert!
Nach einer Woche hatte ich die Gelegenheit in die Sport-Reha zu wechseln, aber auch in der ganz normalen Reha bzw. dort i der Trainingstherapie fühlte ich mich gut aufgehoben. Die Therapeuten nehmen sich immer Zeit, einem noch zusätzliche Übungen zu zeigen oder etwas zu kontrollieren, o.ä..
Die Ärzte haben täglich eine Sprechstunde, wenn man also einen Wunsch oder ein Problem hat, kann man das schnell lösen.
Wie gesagt: Eigeninitiative ist gefragt!
Was es nicht gibt, ist ein umfangreiches Freizeitangebot mit organisierten Ausflügen, Bastelangeboten o.ä..
Es gibt Vorträge, Musikveranstaltungen im Haus und auch im Ort.
Das Cafe Alpina ist abends bis 23 Uhr geöffnet und bietet auch Alkoholisches an (u.a. Tegernseer Bier, Wein, ...) und auch Kleinigkeiten zu Essen bis hin zur wirklich guten Pizza. Auch das hat eher Hotelcharakter
.
Die Gegend drumherum bietet ansonsten unendlich viele Möglichkeiten, wenn man etwas mobil ist.
Insgesamt die beste Reha-Klinik, die ich bisher erlebt habe. Wer hier noch was zu meckern hat, dem ist echt nicht zu helfen!
1 Kommentar
Ihrer Bewertung kann ich nach meinem Aufenthalt weitgehend zustimmen. Aber für das Bewegungszentrum habe ich einen anderen Eindruck. Ich hatte die ganze Zeit EINE Betreuerin, die ich bei Problemen immer ansprechen konnte. Sie hat auch ausserhalb der Termine mein Programm auf meine Bitte hin angepasst. Man muß ein wenig Eigeninitiative zeigen, dann wird man da sehr gut betreut.