Auch ich dachte, da ich mal eine gute Erfahrung im Marienkrankenhaus gemacht habe, wieder dort gut aufgehoben zu sein. Sehr gut aufgehoben sind in dem Sinne alle Patienten, die nach einer Narkose wieder stabil aufwachen. Somit geht für mich natürlich auch ein Dank an den/die Anästhesisten, die mich wieder ins "Leben" gebracht haben. Auf den Job der Ärzte will ich jetzt nicht eingehen, sondern eher auf das ganze Umfeld wie: Betreuung, Hygiene, Kommunikation Arzt und Pflegepersonal, usw.
Schlicht weg: eine einzige Katastrophe
Lediglich mein Operateur ist auf mich eingegangen und hat meine Fragen mit freundlichem Gesicht beantwortet. Allerdings die Person, die mehr oder weniger meistens die tägliche Nachuntersuchung durchgeführt hat, war zwar gezwungen höflich, aber leider auch kurz angebunden. Besonders wenn Fragen gestellt wurden. Mit anderen Worten: ich untersuche und beurteile schriftlich und von Sprechen ist hier nicht die Rede.
Zum Thema Hygiene fehlen mir die Worte. Ich möchte den Arzt, oder wen auch immer, kennen lernen, der nur mal z.B. ein Hotelzimmer bewohnt dessen Bad erhebliche Spuren von Schimmelbefall in der Dusche vorfinden würde. Sie drehen im Kreis! Oder sieht es bei "ihnen" im Bad auch so aus? Oder lieber Klinkmitarbeiter/in, möchten sie ohne Handschuh behandelt werden? Hand aufs Herz - bestimmt nicht! Fakt ist, dass das Reingungspersonal, welches ich erlebt habe, absolute Schlaftabletten sind. Hände weg vom Medikamentenschrank. Es interessiert mich als Patient nun wirklich nicht, welche Sorgen eine Klinik mit ihrem Budget hat. Wenig finanzieller Freiraum heißt nicht gleich auch schmutzig sein zu müssen. Das zählt für mich im privaten und geschäftlichen Bereich. Im medizinischen Bereich sollte in Punkto Hygiene nicht nach Klassen unterschieden werden dürfen, sondern gehört zur obersten Priorität. Hiermit auch ein Gruß an die Küche. Vielleicht sollte dort mal der Geschirrspüler untersucht werden. Essensreste auf Besteck... ekelig! Bei mir: in vier Tagen 5x
Und nun frage ich mich, wie es sein kann, dass ich als Patient hinter dem Pflegepersonal laufen muss, um das zu bekommen, was der behandelnde Arzt verordnet hat. Nein, dass geht gar nicht. Bei der Bitte, den Blutdruck doch mal zu kontrollieren, sich anpflaumen zu lassen, hallo? Am Tag vor der Entlassung in der Akte zu lesen, dass ich eigentlich 3x tägl. eine Inhalation hätte bekommen sollen, ist wohl dann auch uneigentlich. Da wird mir gesagt, dass ich doch mal selber hätte darauf hinweisen können, wo ich doch sehe was alles zu tun ist. Ja klar, kein Thema, aber ich wusste es nicht und hab es doch erst gelesen. O-Ton am Tag der Entlassung: wolln se dann jetzt noch schnell eine?. Bitte? Sollte das eine Wiedergutmachung sein?
Aber viel schlimmer ist, dass ich paar Stunden nach meiner ursprünglichen OP wieder im OP gelandet bin. Was allerdings dazwischen passiert ist, ist mehr als ohne Worte. Plötzlich bekam ich irrsinnige Schmerzen, (und möchte dabei betonen, dass ich nicht, wirklich nicht und ohne Übertreibung, empfindlich bin. Wenn ich von Schmerzen rede, dann würden andere an meiner Stelle so anches Mal kollabieren) als ich dann auch noch feststellen musste, dass ich ziemlich aus der Wunde blute, hat meine Zimmergenossin geklingelt. Als dann endlich eine Krankenschwester kam, wurde mir gesagt:" Ja, da kriegen sie wohl ein schönes Hämatom. Ich hab jetzt Feierabend, setzen sie sich mal da rein und ich sag bescheid. Wenn was ist, können sie ja klingeln." Wie fühlt man sich dabei? Es blutet immer mehr, wird immer schlimmer und es dauert und dauert. Keiner ist bei ihnen, sie wissen nicht was jetzt da gerade passiert mit ihnen. Sie sind allein und suchen sich irgendwie Tücher zusammen, damit nicht alles vollgesaut wird. Ich glaube nicht, dass ich es als unnormal empfinden sollte, wenn ich eine Krankenschwester, oder auch Bruder, so lange an meiner Seite hätte, bis ein Arzt kommt. Die gerade Diensthabende Ärztin hatte alle Hände zu tun mit mir Danke, denn sie war stolz auf mich, dass ich habe alles komplett ruhig über mich ergehen lassen und sie ihre Arbeit so gut es ging verrichten konnte. Letztendlich musste aber dann die Blutungsepisode aus der OP Wunde operativ in ITN gestillt werden. Das hat die ausgebildete Krankenschwester nicht erkannt, was gerade passierte? Gut, ich erwarte nicht, dass sie die OP vorhersehen musste, aber anhand der Blutung hätte sie meiner Meinung nach die Priorität zum Wohl des Patienten setzen müssen. Sie war nun mal gestresst und hatte Feierabend. Was soll ich dazu sagen?
Was passiert mit einer faulen Kartoffel im Sack? Richtig, sie bringt die anderen auch zum faulen. So eine Kettenreaktion passiert überall und leider auch im Marienkrankenhaus.
Ich, als Patient, bin bemüht schnell gesund zu werden und trage dementsprechend dazu bei. Ergo, ich bleibe nicht faul im Bett liegen und lasse mich bedienen. Mein benutztes Geschirr wird von mir entsorgt, gerne auch von meinen Zimmer Genossinnnen, das Bett wird logischerweise von mir gerichtet. Also wo ich entlasten kann, entlaste ich. Aber dass ich auch noch daran erinnern muss, dass ich meine Medikamente bekomme, geht zu weit. Die, die sich still und ruhig verhalten, weil sie zu schüchtern (oder senil) sind den Mund auf zu machen, haben dann wohl Pech gehabt. Da kann ich von der medizinischen Seite doch nicht von Pech reden, oder?
Einige, so habe ich es in diesem Forum lesen können, stimmen mit mir überein. Und die positiven Stimmen haben dann wohl mehr Glück gehabt. Wenn ich mich in einer Klinik befinden muss, dann möchte ich nicht von Glück sprechen müssen, sondern habe ganz normale Erwartungen. Punkt! Wenn mein Körper aber nicht mehr will, dann wollte mich anscheinend der liebe Gott schon zu sich holen. Was meinen Sie, Herr Weihbischof?
Es sind viele Ideen Seitens des Management vorhanden - siehe Homepage - aber was nutzt es alles, wenn davon nichts umgesetzt wird.
2 Kommentare
Sehr geehrter Juri5,
wir möchten Sie bitten, sich unter [email protected] mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir Ihren Schilderungen gemeinsam nachgehen können.
Mit besten Grüßen
Ihr Marienkrankenhaus