Warum schon wieder ein Bericht über Brustvergrößerung? Weil ich gerne allen Interessierten einen detaillierten und sachkundigen Bericht darüber bieten möchte. Ich habe medizinische Vorkenntnisse, da ich jahrelang als Sekretärin an der Medizinischen Universität gearbeitet habe.
Meinen Wunsch zu einer Brustvergrößerung hatte ich schon einige Jahre. Ich hatte mit Mitte Zwanzig zwar einen kleinen, aber festen Busen. Doch zwei Schwangerschaften hinterließen einen kleinen, schlaffen Busen. Mein Mann war nicht sonderlich begeistert von meiner Entscheidung, aber er akzeptierte meinen Wunsch. Inzwischen ist auch er von dem Ergebnis begeistert!
Wie habe ich die richtige Klinik gefunden? Es fing alles mit einer Laserhaarentfernung in der Kosmed-Klinik in Kiel an und ging über eine Botoxbehandlung meiner „Computer-Falten“. Sowohl die Ärzte als auch die Mitarbeiter zeigten nicht nur ein freundliches Auftreten, sondern auch große Kompetenz in ihrem Bereich. Also habe ich erst mal ein Informationsgespräch mit dem Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie, Herrn Dr. Kimmritz, geführt. Erfreulicherweise war dieses Gespräch auch noch kostenfrei! Dr. Kimmritz nahm sich viel Zeit für mich, wir führten ein sehr nettes Gespräch und er untersuchte mich. Ich entschied mich für moderate (also flachere und breitere) Implantate von ca. 350 ml. Ich hatte mich ja mit dem Thema schon lange befasst, also war ich erschrocken, als er mir eine Lage des Implantats unter dem Brustmuskel vorschlug. Ich hatte schon oft gehört und gelesen, dass dies sehr viel schmerzhafter sei und die Rekonvaleszenz länger dauere, als bei einer Lage über dem Brustmuskel. Die Argumente des Arztes überzeugten mich jedoch, zudem fand ich auf der Seite www.mentor4me.com etliche Vergleichbilder, hier fand ich auch, dass die Lage unter dem Muskel ein besseres Ergebnis erzielt. Der Schnitt sollte in der Unterbrustfalte erfolgen, da er hier später kaum sichtbar ist. Bei einem Achselhöhlenschnitt bleiben immer sichtbare Narben, zudem ist dort die Besiedelung mit Bakterien sehr groß. Ein Brustwarzenschnitt kam für mich auch nicht in Frage, da ich Angst um die Sensibilität der Brustwarzen hatte, zudem ist bei zu kleinen Brustwarzen das Problem vorhanden, dass der Arzt sehr wenig Platz zum Arbeiten hat und das Implantat nicht besonders gut eingeführt werden kann.
Am 11. Mai 2007 war es dann soweit, alle Voruntersuchungen waren durchgeführt, das Anästhesiegespräch war erledigt. Die Kosmed-Klinik hat ihre Kliniken in Kiel und Hamburg. Da ich genau dazwischen wohne hatte ich freie Wahl, wo ich operiert werden wollte. Ich entschied mich für Hamburg und sollte stationär in der Facharztklinik Hamburg operiert werden. Am Tag der OP kam ich morgens um sechs an und wurde supernett von den Schwestern in Empfang genommen, bekam mein neckisches Klinikhemd (hinten sehr luftig), Kompressionsstrümpfe, Netzhöschen und eine Beruhigungstablette. Ein schönes Zimmer mit Blick in den Park und eigenem Bad wartete auf mich. Kurz darauf kam Dr. Kimmritz, besprach noch mal alles mit mir, führte einige Messungen durch und zeichnete an. Dann wurde ich in den OP gebracht, alle waren wieder sehr freundlich zu mir und erklärten mir alles was sie machten. Plötzlich waren ganz viele OP-Lampen mit bunten Mustern an der Decke, ich blickte zu der Anästhesistin, diese lachte: „Ja, ich fange schon an.“ und dann war ich weg.
Als ich aufwachte war ich benommen, schmerzfrei (nettes Medikament!) und konnte mich schnell davon überzeugen, dass man mir nicht den Blinddarm entfernt hatte, sondern tatsächlich eine üppige Brust verpasst hatte. Nachmittags kam meine Freundin vorbei und fand mich sehr weinerlich vor, obwohl ich doch so glücklich war! Das war wohl eine Nebenwirkung der Narkose. Der Chirurg kam auch noch vorbei und kontrollierte, ob alles in Ordnung war. Am nächsten Morgen kam er wieder, erneute Kontrolle, Ziehen der Drainage und Anlegen des vorher angepassten Brustgurtes: einer im Unterbrustbereich, einer quer über die Brüste. Dann durfte ich nach Hause. In den nächsten Tagen fand ich wenig Schlaf, weniger wegen der Schmerzen durch die OP als durch die ungewohnte Rückenlage. Zum Aufstehen musste mein Mann „Wagenheber“ spielen und mich von hinten hochdrücken, so ohne Abstützen mit den Armen ist es gar nicht leicht aus einem sehr flachen Bett hochzukommen. Die ersten Tage brauchte ich einmal am Tag eine Spritze gegen Thrombose (einfach in das Bauchpölsterchen), die hat mir ganz problemlos mein Mann gegeben. Am dritten Tag hatte ich eine kleine Krise, ich hatte Riesenmöpse! Zum Glück war es nur eine ganz normale postoperative Schwellung, die schnell abklang. Wie mir der Chirurg empfohlen hatte, blieb ich aktiv und ging viel spazieren, nur schwer heben durfte ich nicht. Am vierten Tag ging es mir schon wieder richtig gut, keine Schmerzmittel mehr nötig. Also sind wir ins Einkaufscenter gefahren, schließlich brauchten meine Söhne neue Schuhe (und ich habe auch ganz schicke für mich gefunden). Nach einer Woche bin ich wieder zur Arbeit gefahren, Fäden ziehen nach 12 Tagen, nach zwei Wochen fing ich wieder an im Garten einige Kleinigkeiten zu machen. Nach drei Wochen durfte ich den Gurt stundenweise durch einen gutsitzenden Sport-BH ersetzen (ich kann den Pulsbeat von Triumph empfehlen, der ist bequem und sitzt wirklich gut). Jetzt sind sechs Wochen um, die Brüste haben eine sehr schöne Form und die Größe ist genau richtig. Zudem fühlen sie sich wirklich echt an! Eine Kollegin fragte, ob ich abgenommen hätte, einfach weil meine Proportionen jetzt stimmen! Ich fühle mich sehr wohl und habe mir auch schon neue Shirts gekauft, der alte Versteck-Schlabberlook ist out! Ich kann wieder alles machen, auf dem Bauch schlafen, meinen kleinen Sohn hochheben (27 kg!). Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich laut Aussage des Arztes sehr schnell erholt habe.
Vielen Dank, dass Du bis hierher gelesen hast! Ich hoffe, dass ich Dir bei Deiner Entscheidung helfen konnte. Lass Dich nicht durch Horrorgeschichten aus dem Internet abschrecken Deinen Traum zu realisieren, sondern suche Dir lieber einen kompetenten, erfahrenen Chirurgen!
1 Kommentar
Ach, das tut mir ja so leid. Straffungen bei schwachem Bindegewebe sind sehr, sehr schwer. Auch ich habe die Erfahrung gemacht (Postraffung). In Schwerin. Jetzt habe ich
2 Narben an den Beinen .....
Ich war auch gerade in der Kosmed.... bei mir.... andere OP-Angaben als besprochen.....mh....
Zum Glück habe ich es auf der Rechnung gesehen. Keine Berichtigung von Frau Dr. K. ,
daher habe ich meinen Termin abgesagt...