Gute Ansätze - Für Menschen, die nicht auf die "normalen" Methoden ansprechen, ungeeignet
- Pro:
- Bezungstherapeutin, guter Gruppenzusammenhalt, nette Mitpatienten
- Kontra:
- Misslungene Tablettenumstellung, Unterschiede zwischen Privat-/ und Kassenpatienten
- Krankheitsbild:
- Rezidivierende Depressionen
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Ich wurde Ende März darüber informiert, dass ich für einen stationären Klinikaufenthalt vorgemerkt bin und die Wartezeit noch sechs bis acht Wochen dauern würde. Dies war nicht der Fall, denn ich durfte erst Anfang Juli kommen und war dann gut acht Wochen in Behandlung.
In die Klinik bin ich auf Anraten meiner Ärztin gegangen, was ich im Nachhinein ziemlich bereue. Ich war nämlich vor dem Aufenthalt in Bad Staffelstein wieder halbwegs stabil, sodass sich sogar die Therapeuten und Ärzte vor Ort etwas gewundert haben, warum ich überhaupt da bin...
Mit der ersten Nacht in der Klinik sind meine Schlafstörungen zurückgekehrt, die sich fast komplett durch meine Aufenthaltsdauer gezogen haben. Auch die Tablettenumstellung auf ein schlafförderndes Antidepressivum hat keinen Effekt gebracht.
Von den Methoden (Traumreise, Progressive Muskelentspannung, Malen) hatte ich bereits vorher vieles ausprobiert, sodass ich damit nichts wirklich anfangen konnte. Und unter dem Begriff "Bewegungstherapie" hatte ich mir erhofft, mich auch sportlich einmal richtig auspowern zu können. Fehlanzeige, hier wurde auch sehr viel Wert auf "Achtsamkeit" gelegt und mit den Thai Chi-Übungen konnte ich überhaupt nichts anfangen.
Die Möglichkeit, dreimal die Woche abends ins kleine Bewegungsbad zu gehen, habe ich hingegen gerne genutzt. Obwohl es oft ausgefallen ist.
Die Atemtherapie hat sich im Nachhinein auch als schlechte Übung für mich erwiesen, da ich allgemein schon sehr fokusiert auf mein inneres bin, sodass dies den Effekt nur noch verstärkt hatte und ich diese auch noch "kontrollieren" wollte/musste.
Meine Bezugstherapeutin war sehr nett und ich bin mit ihr sehr gut klar gekommen. Erarbeitet haben wir Strategien zur Selbstberuhigung, auch diese Übungen sind mir nach der Klinik als Bumerang entgegengekommen. Ich wollte diese geradezu unter Zwang anwenden, um die depressive Phase noch abwenden zukönnen. Tja, leider steckte ich schon mittendrin....
1 Kommentar
Hi, hab mal ne kurze Nachfrage zu deinem Bericht hier.
Du schreibst die Mahlzeiten werden immer als Bufett serviert. Aber hier haben einige geschrieben, dass es Mittags eben kein Buffett gibt sondern Salat ja, aber die Hauptmahlzeit nicht im Buffett-Form sondern nur einen Teller. Stimmt das oder wurde es geändert mitlerweile?
LG