Okt. 2007 geplant war Entfernung der Schilddrüse.
Ausstattung der Zimmer: 3 Betten; nur eine Waschgelegenheit, beim waschen sitzt man fast schon im Bett des Zimmernachbarn.
Ein Badezimmer an einem Ende des Flurs (Anzahl der Zimmer weis ich nicht 8 – 10?) , eine Badewanne, eine Dusche, ein Waschbecken, eine Toilette, macht alles ein renovierungsbedürftigen Eindruck. Am anderen Ende des Flurs Toiletten, wo auch Schieber, Urinflaschen usw. deponiert sind, richtig nett anzuschauen.
Ein Aufenthaltsraum, neu möbliert (Holzstühle ohne Sitzkissen), hat den Charme eines Bahnhofwartesaals.
Alles gerade so recht, für Kassenpatienten eben.
Die Schwestern auf dieser Station hatten viel zu tun, waren aber freundlich, nett und schnell. Was ich im 10 Stock aber auch schon ganz anders erlebt habe.
Essen scheint ganz gut zu sein, ich hatte wenig Gelegenheit es zu probieren. Erst OP, dann permanent Gestank im Zimmer, der Zimmernachbar musste abführen, zwei Tage hintereinander. Der andere Patient war zu schwach um auf Toilette zu gehen und musste daher den Toilettenstuhl benutzen. Es klingt respektlos, soll es aber gar nicht sein. Die beiden Patienten haben mir leid getan, und die Schwestern haben auch ihr möglichstes getan. Mir aber ist der Appetit vergangen. Ich wusste gar nicht wohin mit mir, da war nur der ungemütliche Aufenthaltsraum und es war Oktober, ich konnte also auch nicht nach draußen flüchten.
Vorgestellt hatte ich mich in der Ambulanz, das heißt warten und noch mal warten, bis zum abwinken. So wie die Dame am Tel. (bei der Terminvereinbarung) mir das erklärte, ist der in der Ambulanz tätige Arzt auch für Noteinsätze im Raum Hanau zuständig und kann daher unterwegs sein, auch gehen die Notfälle vor.
Ärzte:
Das Aufklärungsgespräch findet nicht mit dem Chirurgen statt der operiert, für mich ein Nachteil.
Die Oberärzte (OA) stellen sich nicht vor. Ich weiß bis heute nicht wer mich operiert hat. Da nun alles glatt lief wollte ich dann auch nicht mehr wissen wer so schofel war sich mir „nicht“ vorzustellen. Später beim Faden ziehen wurde ich nicht ins Arztzimmer gebeten, das wurde schnell mal vom Stationsarzt auf dem Flur erledigt.
Beide Stationsärzte waren sehr jung, da fehlte ein wenig die Lebenserfahrung.
Operiert wurde ich minimal-invasiv, mehr oder weniger freiwillig. In der Ambulanz und später auch auf der Station wurde ich schon darauf hingewiesen, man könne meine Schilddrüse minimal-invasiv operieren, die Oberärzte würden mich diesbezüglich ansprechen. Am Nachmittag kam der Stationsarzt mit einem weitern Arzt ins Zimmer und sprach mit dem Patienten ganz vorne. Der Stationsarzt stellte mich vor, die OP könne minimal-invasiv durchgeführt werden. Bis dahin war ich im Glauben, das die minimal invasive OP Routine sei. Nun aber sagte der OA :“ Ich kann’s ja mal probieren“, würdigte mich dabei keines Blickes. Mir viel die Kinnlade herunter, ich sah den Stationsarzt fragend an der betreten auf den Boden guckte. Damit verließen die beiden Herren das Zimmer. Ich, völlig verdutzt dachte mir nur, lass die mal wieder kommen. Ein Gespräch war das ja nun definitiv nicht, das muss ja noch etwas kommen.
Es kam aber nichts mehr und ich hatte das Thema minimal-invasiv für mich abgehakt. Ich sah für mich keinen Vorteil vermutete eher noch ein erhöhtes Risiko, da der Arzt mit einem Endoskop eine eingeschränktes Sichtfeld hat.
Am nächsten Morgen, ich lag im Bett OP-feritg vor dem Aufzug incl. eingenommener Beruhigungstablette, stand plötzlich wie ich vermute ein weiterer OA vor mir und sprach mich erneut auf die Möglichkeit der minimal invasiven OP an. Man würde es gerne probieren. Das Problem sei halt, man müsse mit dem Schnitt weiter oben ansetzten und wenn es nicht funktioniert halt doch größer schneiden. Ich versuchte schnell zu überlegen, würde ich nein sagen wäre man sicher verärgert. Was tun? Mitspielen oder die ganze Sache abbrechen. Der OA stellte noch eine Frage zur Ablenkung und zog von dannen ohne mein Einverständnis oder Fragen abzuwarten. Und schon ging es weiter in den OP-Saal.
Auch nach der OP keine Aufklärung ob das nun funktioniert hat mit dem minimal-invasiv.
Das Verhalten der Ärzte fand ich sehr grenzwertig und hat mich schon ein wenig angestunken. Ich hatte daher auch keine Lust mehr nachzufragen wie die OP verlaufen ist. Zum Schluss war es den Ärzten wohl noch wichtig, dass ich mich in der Nuklearmedizin bei Arzt vorstelle. Wenn ich mich weiter in Frankfurt behandeln lassen würde, könne man mir keine Empfehlung für die weitere Einnahme von L-Tyroxin geben. Ich müsse mich dann in den nächsten Tagen eiligst dort einstellen lassen. Als ich nun sagte, dass ich ohnehin nach Hanau wechseln wollte gab es dann die Dosierungsempfehlung im Abschlußbericht. Der junge Stationsarzt kam sich sehr schlau dabei vor.
Wie gesagt ich habe die OP gut überstanden, eine kaum sichtbare Narbe ist zurückgeblieben und ein schlechter Geschmack bezüglich der anscheinen üblichen Arbeitabläufe und Verhaltenweisen der Ärzte. Die ungemütliche Atmosphäre der Räumlichkeiten auch kein Pluspunkt.
Für mich keine Motivation mich vertrauensvoll und gerne wieder in dieses Krankenhaus zu begeben.
2 Kommentare
Die chaotischen Zustände gehen weiter!
Telefonisch seit Dienstag niemanden erreicht! Auf eine Mail von Dienstagvormittag muss man ebenso nicht antworten!
Die Eltern haben heute (Donnerstag) um 11 Uhr einen Termin zur Besprechung des weiteren Vorgehens. Ich möchte mich telefonisch zuschalten lassen - aber Fehlanzeige! Das ist hier wohl nicht erwünscht!
Das macht mich wütend und traurig! Ich befinde mich 270 km entfernt und kann nicht mal eben so für ein Gespräch anreisen!