Ich muss sagen, ich bin regelrecht entsetzt. Durfte das Krankenhaus schon zweimal besuchen, meistens eher aus dem Grund der Ortsnähe.
Beim ersten Mal wurde ich als Notfall aufgenommen, wurde superschnell operiert, super Zimmer mit einer Gleichaltrigen, super Betreuung... am ersten Tag! Danach schien ich nicht mehr zu existieren. Ich konnte mich kaum bewegen, sollte aber das Bett allein überziehen, verbunden wurden die Wunden nur zu Visite, danach sollte ich es selber mehrmals täglich machen, war praktisch unmöglich und sehr schmerzhaft.
Zweite Mal war ich per Überweisung dort, wieder gleiche Op.
Beratungsgespräch war quasi nicht vorhanden, einen Bogen mit Infos über die Op wurde mir erst am Op-Tag gegeben.
Die an der Rezeption wussten nichts das ich an dem Tag operiert wurde, geschweige denn, das ich stationär aufgenommen werden muss, die Schwestern in der Station wussten auch nichts von mir und steckten mich in ein Vier-Bett-Zimmer mit sehr redseligen Omis.
Wann meine Operation am Tag stattfinden sollte erfuhr ich auch erst nach mehrmaligen Fragen und fünf Stunden Wartezeit.
Die Ärzte im OP waren größtenteils unfreundlich und klärten kaum auf (ohne Brille war ich eh etwas orientierungslos), sodass man doch nachträglich noch ne menge Angst bekam...
Da ich diesmal etwas fitter als beim ersten Mal war, fielen mir aber noch mehr Mängel auf.
Absolutes No-Go: Hygiene.
Die Putzfrau kam zwar täglich, aber wenn zu der Zeit jemand im Klo oder in der Dusche war, lies sie diese Bereiche einfach aus. Soll heißen drei Tage wurde das Klo nicht geputzt, obwohl vier Frauen es benutzten, Dusche wurde meinen ganzen Aufenthalt (vier 1/2 Tage) nicht einmal gesäubert.
Dann kam mein persönliches Schock-Erlebnis: Haare im Essen. Ich war froh, dass ich am nächsten Tag entlassen wurde, gefrühstückt habe ich lieber zu Hause...
Nach der OP gab es zwar die übliche Betreuung, aber auf Nachfragen wusste keiner was zu tun war.
Meine dringende Bitte mich Duschen zu lassen, um das Blutbad loszuwerden wurden gekonnt ignoriert, bis zur Visite am nächsten Morgen...falsch, entschuldigt... Visite am Nachmittag.
Der Stationsarzt ohnehin, wusste mit nichts etwas anzufangen und sagte einfach immer ja und amen...
An einem Feiertag sollte ich eigentlich entlassen werden, aber der Chefarzt meinte, er müsse nur zwei Stationen abfertigen und könnte den Feiertag dann genießen, nach einer dicken Beschwerde lagen am nächsten Tag aber komischwerweise die Papiere sofort da, ohne Untersuchung.
An diesen netten Feiertag war es allgemein schrecklich, auf vier Stationen keine einzige Schwester, soger das unvermeidliche Drücken des Notfallknopfs wurde nicht zur Kenntnis genommen, so lag man da ohne Verbandszeug und Schmerzmittel....
Mir selbst wurde bei der Entlassung gesagt ich sollte zum Hausarzt gehen, der Brief an ihn war nicht zu entziffern (aussser von meinem Hausarzt....) indem stand aber ich solle zweimal wöchentlich vorbeikommen, und viel Zeit mitbringen...
Habe das schließlich gekonnt ignoriert...
Soviel zu meiner Meinung zu diesem Krankenhaus, nicht dabei gerechnet die kleinen Unfälle für die man in der Ambulanz bleiben kann, aber die Mängel würden jetzt Bücher füllen. Angefangen dabei, das die Ärzte nicht zuhören.
Noch dazu bemerkt hat dieses Krankenhaus ein schönes Problem mit der Verwaltung, ein Patient, der entlassen werden sollte, bekam nach sagenhaften 14 Stunden erst seine Entlassungspapiere... Um einen Fall zu nennen.
Werde mich nun für eine weitere anstehende Operation an ein anderes Krankenhaus wenden, denn das kann man keinem zumuten.
1 Kommentar
Das kann ich nur bestätigen!
Christiane K.-S.