Wir durften am 10.02.2009 unsere geniale Tochter in der Klinik mit einem geplanten Kaiserschnitt (Steißlage) zur Welt bringen.
Nachdem meine Frau selbst als Akademikerin und permanent Planende bereits im Vorfeld ca. 50 bis 100 Bücher zum Thema Schwangerschaft, Entbindung und dem weiteren Ablauf gelesen hat, haben wir natürlich auch 2 Kurse (Babypflegekurs und Schwangerschaftsvorbereitung) in der Klinik belegt. Die waren beide schön und informativ.
In der Vorbereitung zur OP am 09.02. wurde dann meine Frau nochmals von Hebammen und einer Ärztin untersucht. Hier wurden auch die Standardfragen gestellt wie Alkohol und Zigarette. Meine Frau rauchte in den letzten 3 Schwangerschaftsmonaten ca. 3 Zigaretten (leichtester Art) am Tag und trank auch in dieser Zeit ca. 1 bis 1,5 Glas Wein bzw. Prosecco pro Woche, dies wurde auch den vorher behandelnden Ärzten so mitgeteilt was nicht so tragisch war da alles gut verlaufen ist. (Vorher konnte Sie weder rauchen noch trinken, da Ihr permanent schlecht war.) Nicht jedoch nun bei der Voruntersuchung am 09.02., hier wurde daraus nun ein riesen Drama gemacht (was sich 1 Tag vor Entbindung eh nicht mehr ändern lässt), das darin endete das meine Frau als Alkohol- und Nikotingefährdet eingestuft wurde, was uns dann in der U2 am 13.02. bei der Kindesuntersuchung mitgeteilt wurde. Unser Kind hatte ein Geburtsgewicht 2,5 Wochen vor dem rechnerischen Entbindungstermin von 2.510 gr. bei 49 cm. Meine Frau selbst hatte jedoch vor der Schwangerschaft ein Gewicht von ca. 41- 42 kg bei 155 cm Größe und sehr viel Sport, also was soll so ein Kind dann überhaupt wiegen zumal es keinen Platz in dem kleinen Körper hat.
Daher mein Rat an alle erspart euch das und sagt einfach 0, Ihr müsst aber auch wissen in welchen Mengen Ihr damit euren Körper belastet.
Meine Frau ist Privatpatient, somit eh schon ein Super-Zahler für ein solches Haus. Jedoch nur mit 2-Bett Zimmer versichert also haben wir ein Upgrade auf ein 1-Bett Zimmer vorgenommen. Gute 50€ pro Nacht Mehrpreis, aber was machen junge Eltern nicht alles für Ihr Glück.
Mit den Zimmern auf der Internet-Seite hat das jedoch gar nichts zu tun!!!! Dem Architekten müssen eigentlich heute noch die Mäuse oder Stifte um die Ohren fliegen wenn er die Pläne sich ansieht. Enger kann man ein 1-Bett Zimmer nicht bauen, geschweige denn das hier noch Besuch reinpasst wenn das Kinderbett incl. Wickeltisch im Raum steht. Der Ausblick vom Balkon ist schön, wenn es gelingt sich zwischen Tisch und Bett die einen Abstand von max. 25 cm haben durchzuschlängeln. Aber wir sind beide sehr schlank da geht das schon, andere haben Pech wie meine Schwiegermutter auch, aber der Tisch kann weggehoben werden, nur ist kein Platz diesen wo anders abzustellen, also wieder Pech. Nervig ist das es nur vom Bett aus gesteuert sehr helles Licht gibt, das lässt die Kinder dann auch nicht schlafen, da diese nach der Geburt sehr Lichtempfindlich sind, also einfach dunkel im Raum.
Auch super sind die Türen, die kann man wirklich auf- und zu machen, diese bieten auch einen Sichtschutz da diese aus Holz sind. Schallschutz haben die Türen null. So hört man im Zimmer auch alle Geräusche auf dem Gang zu jeder Tages und Nachtzeit und die sind teilweise wirklich laut, da vor jeder Tür der Gang entlangläuft.
Das Dusch-Bad ist aber wirklich zweckmässig, wie einem Business Hotel der 3* Kategorie und auch mit dem gleichen Charme.
Daher mein Tip, seht euch die Zimmer erst an bevor Ihr hier eine Buchung tätigt.
Gut für alle jungen Mütter ist, wenn Sie wissen was Sie wollen und wie es geht. Meiner Frau ging es nicht so und so hatte Sie hin wieder ein paar Fragen oder Unsicherheiten im Umgang mit unserem neuen Kind. Ich denke normale Belange wie zum Stillen, Wickeln etc.. Jetzt ist es nicht so das es hierauf eine Antwort gibt, nein die Antworten sind bei gleichen Fragen sehr unterschiedlich, je nachdem welche der Mitarbeiterinnen gefragt werden. Auch Schwestern aus dem gleichen Fachgebiet haben durchaus gänzlich unterschiedliche Auffassungen. Das schafft jedoch noch viel mehr Unsicherheit.
Daher mein Tip, fragt mehrere irgendwann kommt dann eine Antwort mit der Ihr am besten umgehen könnt.
Ausnahme sind hier die Hebammen, die sind wirklich super!!!
Toll ist auch die Einteilung der verschiedenen Aufgabenbereiche. So ist geregelt das die Kinder vom Nachtdienst vor dem Stillen gewogen werden. Das ist grundsätzlich gut eine einheitliche Zeit zu haben, macht auch Sinn, ob das aber zwischen 23:00 und 5:00 Uhr sein muss, wo dann Frau nachts vor dem Schwesternzimmern wenn Sie Pech hat in Schlangen wartet, ist zu bezweifeln und auch nicht wirklich sinnvoll. Auch junge Mütter müssen schlafen und haben meistens um diese Zeit nicht den Papa als Besucher da. Ungünstig ist auch die Klimaanlage vor dem Säuglingszimmer, die bläst permanent kalt, soll diese ja auch ist ja eine Klimaanlage, ist aber mit Kind auf dem Arm das es lieber warm mag unangenehm.
Mein Tip, schlaft weiter und besorgt euch eine Waage aus der Apotheke so könnt Ihr selber wiegen
Parken ist in der Umgebung bis 300 mtr. eigentlich immer möglich.
Die Klinik und die Zimmer sind super sauber, manchmal stört es im Zimmer das Putzpersonal nur zum abstauben von 2 Mülleimern den Raum betreten dies könnte sicherlich insgesamt geschehen.
Die Kantine/Cafe hat den Charme der 60er Jahre, daher stammt sicher auch die Theke. Der Kuchen ist gut, auch der Espresso, der restliche Kaffee ist ungeniessbar.
Sehenswert ist die Zubereitung von warmen Wienern, so was habe ich noch nie gesehen, müsst Ihr erlebt haben bestellt einfach mal.
Alles in Allem Denke ich das dies ein Geburtshaus ist das mit seinen rund 3.000 Geburten im Jahr an seiner Leistungsgrenze angelangt ist. Im 2.ten Stock wird zwar gerade renoviert aber ob dies den "Normalpatienten" zu gute kommt ist fraglich, am Grundriss lässt sich so auch nichts ändern.
Schaut es euch einfach an und entscheidet selbst, wir planen kein 2.tes Kind, wir würden aber sicher das nächste mal wo anders hingehen.
1 Kommentar
Sehr geehrte Kommentatorin,
ich gratuliere Ihnen herzlich zur Geburt Ihres Enkelkindes. Es tut mir jedoch leid zu hören, dass Ihre Tochter mit der Betreuung auf Station unzufrieden war. Wir sind stets darum bemüht, die Wartezeiten so gering wie möglich zu halten. Jedoch müssen wir um Verständnis bitten, wenn es bei besonders hoher Auslastung mal ein paar Minuten länger dauert. Mir scheint zudem, als habe es bzgl. "nicht durchgeführter Untersuchungen" kommunikative Missverständnisse gegeben. Das bedauern wir sehr. Gerne kann sich Ihre Tochter nochmal mit uns in Verbindung setzen, um offene Fragen oder Unklarheiten zu klären. Ich freue mich, von ihr per E-Mail an [email protected] zu hören.
Mit den besten Wünschen für Sie, Ihre Tochter und Familie
Simone Lang