Das war das Schlimmste was ich bisher als Patient erlebt habe. Während die Anmeldung und der Patientenbegleitdienst noch sehr freundlich waren, war die Station der Horror! Das Zimmer war schmutzig: Staub überall, schmutzige Waschecke und in einer Ecke sogar Spinnweben! Als ich das Zimmer gerade betreten hatte, kam die Visite durch. Man sprach tatsächlich über mich, ohne mich zu begrüßen oder mich in das Gespräch einzubeziehen und ging dann wieder. Der Pfleger bat mich zur Aufnahme der Pflegeanamnese in den Abstellraum! Nachdem ich mich beschwerte und mich weigerte auf einem Nachtstuhl, der nicht gerade sauber war, Platz zu nehmen, wurde ich dann doch ins Schwesternzimmer delegiert. Dazu kam, dass ich bedingt durch einen Bandscheibenvorfall sehr starke Schmerzen hatte und weder laufen noch sitzen konnte. Darauf wurde aber keinerlei Rücksicht genommen. Als ich nachfragte, ob das Zimmer, das ich bezogen hatte, mal reinigen könnte, war ich sofort "untendurch".
Am Nachmittag musste meine Zimmergenossin auf den Schieber. Als der Pfleger den Schieber wieder abholte, knallte er ihn mit voller Wucht auf meinen Betttisch, um ihn dort erst einmal abzustellen. Die ganze Sosse lief über und landete auf meinem Tisch. Gesäubert wurde dieser nicht, mal abgesehen davon das der Schieber ganz sicher auch nicht auf den Tisch gehört. Als das Abendessen gebracht wurde, verwies ich auf meinen, trotz dreimaliger Bitte, immer noch nicht gereinigten Tisch. Daraufhin nahm der Pfleger das Essen wieder mit. Mir war das Essen ohnehin vergangen. Erst als nach dem Essen die Tabletts abgeräumt wurden, bequemte sich jemand meinen Tisch zu säubern.
Weil das alles noch nicht reichte, strich der Stationsarzt meine gesamte Medikation, die mein Orthopäde daheim mühevoll aufgebaut hatte. Hätte er mir andere Medis verordnet, hätte ich das vielleicht noch akzeptiert. Aber ich bekam überhaupt keine Medikamente mehr. In der Nacht habe ich mehrfach geklingelt, aber der diensthabende Arzt wollte seinem Kollegen nicht in den Rücken fallen und gab mir auch kein Schmerzmittel. Nachdem ich nur noch heulend im Bett lag, hat die Nachtschwester mir schließlich mein von Zuhause gewohntes Schmerzmittel gebracht und mich inständig gebeten, es niemandem zu erzählen, weil sie das logischerweise ja nicht gedurft hätte.
Am nächsten Tag habe ich den Stationsarzt gefragt, wie es weitergehen solle. Seine Antwort war, das wüsste er noch nicht. Medikamente gäbe es jedenfalls erst einmal nicht. Als ich mich beschwerte, hielt er mir einen Vortrag über Medikamentabhängigkeit. Vielen Dank auch. Ich habe postwendend meinen Mann angerufen. Mein Orthopäde, der auch im Annastift gearbeitet hatte, stellte fest, dass es sich bei dem Stationarzt um einen noch nicht fertig ausgebildeten Arzt handelte.
Ein Beschwerdeschreiben an die Klinikleitung per Einschreiben mit Rückschein blieb ohne Antwort. Nicht einmal eine Entschuldigung war drin!
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Zusatz : Also wie gesagt war am 17.9.18 im Annastift
Besonderen Dank nochmals an Herrn Dr. Flörkemeier und an das Personal von der Station A4