Ich war zusammen mit meiner Tochter (12) zur Reha in der Inntalklinik.
Wir wurden erstmal krank (Grippe, Erkältung). Ansteckungsgefahr sehr hoch. Vor allem bei den Kindern. Die Ärzte behandeln erstmal nur mit pflanzlichen Medikamenten. Bis man Antibiotika bekommt, dauert es sehr lange, in unserem Fall 2 Wochen. Einige Patienten sind früher abgereist, als geplant, weil ihre Kinder teilweise schon eine Lungenentzündung hatten. Bei Kindern, die teilweise schon 40 Grad Fieber hatten, haben die Ärzte auch nicht wirklich was gemacht. Und wenn man krank im Bett liegt, muss man zusehen, wie man klar kommt, weil das Personal nicht nach einem sieht.
Das Pflegepersonal war größtenteils sehr unfreundlich. Der eine wusste nicht, was der andere tat. Man muss sich strikt an die Öffnungszeiten der Station halten. Ansonsten wird man wieder weggeschickt.
Es gibt einen "Brunnen", an dem man sich Wasser holen kann. Dafür gibt es extra 1 Liter Flaschen, die man kaufen MUSS (Kosten pro Flasche 2,50 €)! Das Wasser besteht aus Mineralwasser, das mit Leitungswasser vermischt wird. ACHTUNG: In diesem Wasser ist CHLOR enthalten! Aber keiner von dem Klinikpersonal will was davon wissen! Die Ärzte sagen dazu nichts! Das Wasser aus den Leitungen enthält auch Chlor! Das ist besonders schlimm in den Teeküchen.
Ein großes Lob an die Therapie ansich. Auch, wenn die Therapien für den Einzelnen sehr anstrengend sind - sie bringen was!
Der Lärmpegel ist sehr hoch, vor allem im Speisesaal. Wenn man dort noch einen Platz bekommen will, empfehle ich, so früh wie möglich hinzugehen, auch am Wochenende.
Auch ist der Lärmpegel durch die vielen Kinder sehr hoch, was ja normal ist. Jedoch toben die Kinder gern in den Fluren herum, so dass man Schwierigkeiten hat, sich am Tage oder früh am Abend schlafen zu legen. Auch werden von den Mitpatienten gerne die Zimmertüren zugeknallt, auch spät abends.
Es gibt auch eine Sauna. Und es kommt vor, dass Mitpatienten sich vor dem Saunagang nicht abduschen, obwohl Hinweisschilder ausgehängt sind. Da bleiben ekelige Gerüche nicht aus.
Das Essen schmeckt nach spätestens zwei Wochen immer gleich. Reste vom Mittag werden abends zusätlich angeboten. Sonntags gibt es keine Brötchen, an den anderen Tagen schon. Für die Kinder gibt es Brezeln, die sie sich aus der Küche abholen müssen. Wenn man krank ist, muss man sich einen Zettel vom Therapeuten ausfüllen lassen, damit man auf dem Zimmer essen darf. Den Zettel muss man dann in der Küche abgeben. Ansonsten darf man keine Lebensmittel und kein Geschirr aus dem Speisesaal mitnehmen.
Es wird Orangensaft und Apfelsaft zu den Mahlzeiten angeboten. Die Säfte sind sehr stark verdünnt. Kaffee gibt es nur morgens und meistens schmeckt er nicht. Das Brot ist meistens steinhart und auch teilweise schimmelig.
Für die Raucher gibt es in der eine "Raucherhütte". Ausserhalb dieser Hütte ist das Rauchen verboten.
Die Bedienung der Cafeteria lässt gerne auf sich warten, weil gerne noch ein Schwätzchen über´m Tresen gehalten wird. In der Cafeteria kann man seine Post abholen, Pakete an der Rezeption.
Auf meinem Zimmer hatte ich nachts Besuch von Silberfischen, im Bad. Achtung: Wer Kinder im Krabbelalter hat, muss aufpassen, denn es sind Fallen mit Gift ausgelegt!
Was auch ziemlich nervt, ist die Lüftung im Bad, und dass beim Duschen das ganze Bad nass wird, weil die Dusche ebenerdig ist. In den Zimmern ist auch Schimmel an den Fenstern und die Scheiben sind oft beschlagen, trotz Stoßlüftung. In den Zimmern sind eigentlich alle Schränke abschließbar, jedoch bekommt man nur einen Schlüssel - für einen Schrank.
Wenn man in die Klinik anreist, muss man eine Kaution von 30,- € hinterlegen. Darin enthalten sind die Zimmerschlüssel, Wolldecken, Kaffeekanne, Kaffeebecher, Wärmflasche und Gläser.
Wäsche waschen ist auch möglich. Eine Kurzwäsche kostet 0.50 €. Es gibt Kalender, in denen man sich eintragen muss, wenn man waschen will. Wäsche trocknen kann man im selben Raum, Kosten ab 0,50 €. Man kann auch seine Wäsche auf dem Zimmer mit einem Wäscheständer trocknen. Diesen kann man bei der Hauswirtschaft ausleihen, Kosten 5,-€ Kaution. Wäscheklammern gibt es nicht. Achtung: Die Wäscheständer sind teilweise sehr rostig!
Die Teeküchen sind eigentlich keine Küchen. Es sind dort lediglich eine Spüle, eine Kaffeemaschine, ein Wasserkocher, eine Mikrowelle und ein Kühlschrank enthalten. Geschirr, Kaffee, Tee muss man selber mitbringen.
Im oberen Bereich gibt es eine "Teestube", die überwiegend von den ausländischen Mitpatienten benutzt wird.
Einmal in der Woche wird ein Vortrag über die Gesundheit in der Turnhalle gehalten, 19 Uhr - 20:30 Uhr. Ich empfehle, schon um 18:45 Uhr hinzugehen, um noch einen Platz zu bekommen, da die Turnhalle nicht sehr groß ist und viele Patienten zu den Vorträgen kommen. Die Vorträge sind übrigens Pflicht
Alkohol ist in der Klinik verboten, und es werden sehr gerne Alkoholtests gemacht! Meistens unverhofft.
In der KiTa gibt es viele schöne Angebote. Meine Tochter war in der Jugendgruppe. Es wird viel gespielt, gekocht, gebacken, Ausflüge gemacht. Wenn man sein Kind zur KiTa bringt, muss man es immer in eine Liste eintragen, aus versicherungstechnischen Gründen. Patientenkinder haben in der Klinik Schulunterricht - pro Tag ca. zwei Stunden, was ich sehr sehr wenig finde!! Begleitkinder müssen ausserhalb der Klinik in eine Schule gehen. Sie werden dann morgens hingebracht und wieder abgeholt.
Ein herzliches Dankeschön an die Therapeuten Frau Henschl, Frau Nemesch, Herr Mooren und Frau Cleff-Häusler, die uns in den 6 Wochen begleitet haben.
Und ein ganz grosses Dankeschön an die netten Reinigungskräfte!
1 Kommentar
Wir bedanken uns für Ihre Rückmeldung, bedauern jedoch sehr, dass Sie Ihren Aufenthalt bei uns als nicht zufriedenstellend erlebt haben.
Oberste Priorität hat für uns die Qualität unserer Patientenbehandlung. Die Behandlungskonzepte am AMEOS Klinikum Inntal sind abgestimmt auf die Struktur- und Qualitätsvorgaben für psychosomatische Reha-Kliniken und haben sich vielfach bewährt. Alle Klinikmitarbeitenden verfügen über die entsprechende Qualifizierung und die Therapiepläne sind auf die optimale Behandlung psychosomatischer Erkrankungen ausgerichtet.
Wenn Sie wünschen, dass sich unser Team des Beschwerdemanagements bei Ihnen meldet, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail unter [email protected]
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Kuchler
Mitarbeiter Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit