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Bewertung von Birgit_Mueller am 04.07.2012
Titel: "Trauma durch Behandlung"
Erfahrungsbericht: "Ich schreibe als Lebensgefährtin. Der Patient wurde dort eingeliefert, weil er seinen Arbeitsplatz verloren hatte und daraufhin erklärt hatte sich das Leben nehmen zu wollen. Er kam auf eine Geschlossene. Dort erhielt er ein Maximum an Medikamenten, die ihn extrem ruhig stellten. Nebenwirkungen wie schlimme Kurzatmigkeit uvm. traten auf. Diese wurden vom behandelnden Arzt abgetan, die Medikation nicht geändert. Als Therapie durfte er lediglich am Sport teilnehmen plus ein wöchentliches Gespräch mit dem Psychotherapeuten. Er wurde mehrfach über mehrere Tage fixiert. Mir gegenüber wollte man dazu nichts sagen. Das Pflegepersonal war kalt und arrogant. Nachdem mir jedoch von ihm und einigen Mitpatienten beschrieben wurde, was der Fixierung vorausging, handelte es sich hier um Erziehungsmaßnahmen. Eine Pflegerin fühlte sich provoziert (verbal) und die Fixierung war die Strafe dafür. Es gab keine Gewalt durch ihn, kein selbstverletzendes Verhalten. Offiziell bzw. dem Richter gegenüber muss natürlich eine andere Erklärung erfolgt sein. Fixierung und sog. Zwangsspritzen fand dort übrigens fast täglich statt. Nach den Fixierungen war mein Lebensgefährte sehr ängstlich und erinnert sich auch jetzt noch mit Angst an diese Zeit zurück, möchte diese Klinik nie wieder betreten. Er wurde nach einigen Wochen entlassen, hat immer noch regelmäßig Gespräche, allerdings dann ambulant. Er benötigt auch keine Medikation, sie wurde sofort nach der Entlassung abgesetzt. Wenn er mit mir über die Zeit in der Klinik spricht, merke ich ihm an, dass er dort sehr gelitten hat. Da er keine Aussicht auf Erfolg sieht, möchte er auch keine Anzeige machen, hat keinerlei Vertrauen mehr in Ärzte. Da ich nicht die Ehefrau war, hatte ich nichts zu sagen, konnte ihn nur ab und zu nach der Arbeit besuchen und war absolut hilflos. Tatsache ist: Er lebt zwar, weil man ihn eingesperrt hat und seine Selbstmordandrohung wohl auch eher ein Hilfeschrei war, aber die Behandlung dort hat ihn dann traumatisiert."


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