Nicht empfehlenswert
- Pro:
- Ruhig
- Kontra:
- Provinz,Leistung,Personal,Essen
- Krankheitsbild:
- Burnout, Depressionen
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Zumindest den psychosomatischen Bereich dieses Provinzkrankenhauses kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht empfehlen.
1. Abläufe erscheinen ein wenig chaotisch, so habe ich beispielsweise auch keinen Rundgang durch die Station erhalten, sondern nur einen Stapel an Blättern in die Hand gedrückt bekommen. Man soll anfangs einen "Paten" bekommen, der einem helfen soll, jedoch ist dies bei mir nicht erfolgt.
2. Völlig sinnbefreite Regelungen wie Sperrstunden für den Fitnessraum, auch wenn an einem Tag dieser nicht benutzt wird, so bleibt dieser verschlossen. Ähnlich absurde Regelungen gibt es auf dieser Station einige.
3. Absprachen werden nicht immer eingehalten. Ich wurde von einem Psychotherapeuten hier gar angelogen und dann frech abgespeist, als ich die versprochene Leistung angefordert hatte.
4. Wirklich problematisch ist, dass es Zeiten hier auf Station gibt, in denen KEIN Personal aufzufinden ist. In Notfällen kann es also passieren, dass einem nicht sofort geholfen werden kann. Völlig undenkbar in anderen psychiatrischen Einrichtungen. Man merkt einfach, dass hier gespart wird ohne Ende.
5. Ausgesprochen auffällig war auch das unempathische, gleichgültige Verhalten der Schwestern mit einer Tendenz zur Arroganz. Die Ärzte waren da etwas besser. In Bamberg und Nürnberg wird mit einem anders umgegangen.
5. Die Lage ist eine Katastrophe. Klar ist es dort "schön ruhig", allerdings gibt es in der Umgebung auch NICHTS von Bedeutung oder Interesse. Man ist hier derart am Allerwertesten der Welt, dass es noch nicht mal LTE Internet gibt (kein Empfang, nicht mal im Telekom-Netz). WLAN kann man kostenpflichtig bestellen, kostet aber völlig absurde 20 € für 3 Tage. Zum Vergleich: Im Klinikum Nürnberg kostet 1 JAHR Highspeed-Internet nur 29 €.
6. Das Essen ist wenig und schlecht. Sicherlich das minderwertigste Krankenhausessen, das mir je untergekommen ist. Kein Vergleich zu Bamberg und erst recht kein Vergleich zu Nürnberg.
Fazit: ICH WERDE HIER NIE WIEDER HINGEHEN!
2 Kommentare
Da ist MichaelHerbert wohl falsch informiert. Als Kassenpatient besteht keine Möglichkeit sich auf "Privatpatient" durch eigene Zuzahlung upzugraden. Das versuchte ich nämlich! Mit einer privaten Zusatzversicherung ist das schon eher möglich, doch wer kann sich diese leisten als Normalverdiener? Weiterhin muss man ein Jahreseinkommen weit über 50.000€ haben, um in eine private Krankenversicherung überhaupt wechseln zu können (oder man muss selbständig sein), doch hier wird man - wenn Erkrankungen bekannt sind - sich totzahlen. Ich bleibe bei der Feststellung, dass in dieser Klinik ein himmelhoher Unterschied zw. Privat- und Kassenpatient gemacht wird. Weiterhin ist das Therapeutenteam sehr verschieden qualifiziert. Und es stimmt auch, wenn man "widerspricht", dann bekommt man Ärger. Nicht umsonst sind erst vor kurzem Gruppen "gesprengt" worden, bzw. es wurden Patienten von den Gruppentherapien ausgeschlossen. Das Essen mag eine Geschmackssache sein, aber es ist sicher nicht gesundheitsfördernd. Es gibt einige Patienten, die Magen-Darm-Probleme bekamen. Einfacherhalber wurde dies unter den Mantel "Psychosomatik" abgehandelt.