Unser zweites Kind wurde im Diakoniekrankenhaus geboren.
Vor der Entbindung hatte ich mir die Entbindungsstation schon mal angeschaut, damals hatte mir eine Hebamme die einzelnen Zimmer gezeigt und schon die Unterlagen für die Geburt vorbereitet.
Die Entbindungsstation ist gemütlich und geschmackvoll eingerichtet, mit viel indirektem Licht und Bildern an den Wänden, was den Räumen die sonst üblich, sterile und beklemmende Atmosphäre einer Klinik nimmt.
Es gibt neben verschiedenen anderen Räumen einen Raum für das CTG und drei Kreißsäle, jeder mit eigenem WC.
Ich wurde zu einer Wassergeburt ermutigt, was mich positiv überrascht hat, weil man ja immer wieder hört, dass diese Geburtswannen zwar "alibimäßig" vorhanden sind, aber dann oft doch nicht genutzt werden können.
Die Betreuung durch die Hebamme und die Oberärztin war kompetent, ich fühlte mich während der Entbindung nicht ausgeliefert, sondern unterstützt und bestärkt. Mein Mann wurde mit einbezogen.
Nach der Entbindung war die Betreuung im Kreißsaal so zurückhaltend wie möglich, so dass wir unsere kleine Tochter ganz ungestört kennenlernen durften.
Gleich nach der U1 (Apgar-Test) konnte ich meine Tochter anlegen.
Auch unser Sohn durfte seine kleine Schwester noch im Kreißsaal besuchen.
Nachdem die größte Erschöpfung abgeklungen war, wurde mir ein Essen gebracht, dazu ein Piccolo mit zwei Sekthgläasern - eine sehr nette Geste.
Auf Wunsch bekam ich - natürlich gegen Aufpreis - ein Einzelzimmer. Die Zimmer sind recht geräumig und sauber.
Die Betreuung und Versorgung durch die Krankenschwestern und Hebammen war sehr gut, alle stellten sich persönlich vor.
Ich hatte ja schon Erfahrung durch meinen Sohn, hätte aber sonst Hilfe beim Versorgen und Stillen der Kleinen bekommen.
Die U2 wurde durch einen Kinderarzt, der ins Säuglingszimmer kam, durchgeführt. Dort konnte man auch sein Baby bei Bedarf abgeben. Ich habe das genutzt, um die Wochenbettgymnastik zu besuchen. Ein Physiotherapeut hat uns dort individuell beraten und erste Übungen zur
Rückbildung gemacht.
Ich hatte meine Tochter die ganze Zeit bei mir, es gibt aber auch die Möglichkeit, das Baby nachts abzugeben und sich zum Stillen bringen zu lassen.
Auf der Wöchnerinnenstation gab es einen sehr schön gestalteten Stillbereich, eine Spielecke für Geschwisterkinder und einen Essbereich.
Zum Frühstück und Abendessen gab es ein sehr reichhaltiges und leckeres Buffet, mittags gab es mehrere Menüs zur Auswahl, die man jeweils am Vortag bestellen musste. Essen konnte man auf seinem Zimmer oder im Essbereich.
Tee und Sprudel gab es unbegrenzt, die Schwestern boten mir am ersten Tag sogar an, mir eine Kanne zu bringen.
Besonders gefallen hat mir, dass die Wöchnerinnenstation ebenerdig liegt und alle Zimmer direkten Zugang zum Garten
haben. Dort stehen Gartenstühle und es gibt auch einige Kinderwägen auszuleihen. Ich habe es genossen, mich mit meiner neugeborenen Tochter und meinem Besuch im Schatten unter die Bäume zu setzen...
Auch die medizinische Beratung war sehr gut, bei kleineren Problemen, z.B. Nachwehen oder starkem Milcheinschuss, wurde mir prompt mit einem Schmerzmittel bzw. Quarkwickeln geholfen. Bei der Nachuntersuchung gab es eine kleine, harmlose Auffälligkeit und die Oberärztin nahm sich die Zeit, mir zu erklären, was sie gerade tut.
Alles in allem fühlt man sich in dieser Klinik umsorgt und merkt, dass den Leuten dort ihr Beruf Spaß macht.
Ich kann diese Klinik nur empfehlen!
1 Kommentar
Wurde bei Kniepunktuon Pfingsten 2022 mit Stapylococcus aureus infiziert. Heute Knie kaputt nach 5 Operationen
Wer hat noch Kenntnisse über Infektionen in diesem Krankenhaus?